Während weite Teile der Wirtschaft lahm liegen, hat das Team von Bergauf teilweise direkt aus der Quarantänezone und im Homeoffice die aktuelle Ausgabe produziert. Das ist angesichts des technischen und administrativen Aufwandes eine Meisterleistung! Hier sagen wir gleich vorweg DANKE!
Mit dem neuen Bergauf kommt am Postweg in den nächsten Tagen, online ab sofort, etwas Hoffnung für alle Leid-geplagten Naturliebhaber!
In dieser Ausgabe geht es wie jedes Jahr im April beim Gletscherbericht wissenschaftlich zur Sache.
Gletscherbericht-Kurzfassung
Das Gletscherhaushaltsjahr 2018/19 ist erneut als sehr gletscherungünstig zu charakterisieren. Von den 92 Gletschern, an denen 2019 die Änderungstendenz feststellbar war, zogen sich 86 (93,5 %) zurück, 5 blieben stationär, d. h. sie veränderten sich in ihrer Länge um weniger als +/-1 m, und einer wies sogar einen geringfügigen Vorstoß auf. Der mittlere Rückzugsbetrag der 84 sowohl 2018 als auch 2019 vermessenen Gletscher be- trug -14,3 m und lag damit unter dem Wert des Vorjahres mit -17,2 m (berechnet für 76 Gletscher) und sehr deutlich unter dem Extremwert des Jahres 2016/17 mit -25,2 m (75 Gletscher). Auch alle übrigen Messungen und Beobachtungen bestätigen die anhaltende Gletscherungunst. Die im niederschlagsreichen Winter aufgebauten Schneereserven schützten bis weit in den extrem warmen Sommer hinein große Teile der Gletscher vor der Abschmelzung, was den Gletscherschwund gegenüber dem Vorjahr etwas einbremste.
Damit wir alle nach den Ausgangsbeschränkungen gut vorbereitet in die Sommersaison starten, gibt es ab dieser Ausgabe eine neue Beitragsserie im Bergauf: Erste Hilfe am Berg. Zu den Beiträgen im Heft stellt der Alpenverein auch Videos online zur Verfügung.
Auch für die Kletterer beginnt eine neue Serie The Sheriff mit dem Thema „das Team-Setup“.
Der Stahlseilfrakion widmet sich Gerhard Mössmer mit seinem Beitrag zur Vorbereitung auf die ersten Klettersteig-Touren.
Der größte Teil von Bergauf besteht aber aus interessanten, teils kritischen Berichten, spannenden Geschichten und natürlich Tourenvorschläge für den Sommer!
Der Österreichische Alpenverein bietet neben einer Printausgabe mit über 300.000 Auflage für seine Mitglieder das Magazin auch online als Blätterversion oder PDF zum Download an. Wer noch mehr Lesestoff braucht, dem empfehlen wir einen Blick ins Archiv!
Der aktuelle Termin ( 4.-7. Juni 2020) wurde angesichts der Covid19 Krise abgesagt, jedoch arbeitet das Veranstaltungs-Team weiter und bemüht sich um einen alternativen Herbst-Termin. Bis dahin empfehle ich euch unsere Eindrücke, die wir hier zusammen gefasst haben. Es wird auch wieder eine Zeit nach der Krise geben! In diesem Sinne, viel Spaß mit unserem Beitrag und bleibt’s gsund!
Nicht nur die Kulisse macht dieses Bikefestival einzigartig. Denn der viele Trubel und die sonst üblichen Massen von Menschen findet man auf dieser Veranstaltung vergebens. Rosadira Bike hat andere Werte und damit ganz besondere Qualitäten.
Es ist schon alleine der Kulisse geschuldet, dass Rosadira Bike eine familiäre und Genuss-orientierte Veranstaltung ist. Eingebettet in Rosengarten und Latemar kann man hier in jeder Situation genießen und durchatmen. Von Welschnofen kommt man mittels Gondel bequem zum Festivalgelände bei der Bergstation. Hier werden Kurse für Kinder und Erwachsen aller Könnensstufen angeboten und starten die geführten Touren mit deutschsprachigen Guides die das Biken ebenso lieben, wie die Natur.
Ja, ihr habt richtig gelesen! Dieses Bikefestival ist richtig Familienfreundlich. Die Trainer haben sogar eine spezielle Ausbildung für die ganz kleinen Mountanibiker! Und in Südtirol wird auch vorwiegend Deutsch gesprochen, was freilich auch entgegen kommt. Aufgrund der Vielfalt der Kurse lässt sich ein ausgewogenes Programm für alle Familienmitglieder zusammenstellen, sodass auch immer jemand rechtzeitig bei den Kindern sein kann.
Mein 6-Jähriger war jedenfalls begeistert!
In überschaubaren Gruppen wird den Kindern spielerisch das Mountainbiken beigebracht. Der Spaß steht dabei an erster Stelle. Es war auch schön zu sehen, wie die Kids untereinander zusammen fanden und sich gegenseitig bei so manch herausfordernden Situation halfen. Handschuhe und Knieschützer sind unbedingt zu empfehlen bzw. Helm sowieso Pflicht. Bei den Fahrrädern sind die Ansprüche nicht all zu hoch. Funktionierende Kinderräder für leichtes Gelände reichen schon, um Spaß zu haben! Die „Pro-Kids“ sind freilich entsprechend ausgerüstet und jagen auch schon im Vorschulalter den Carezza-Trail hinunter.
Die Highlights sind freilich die geführten Touren. Denn die Landschaft ist schlicht weg ein Traum und die Tourenmöglichkeiten so vielfältig wie das Mountainbiken selbst. Mit Gondelunterstützung und/oder E-MTB lassen sich ausgiebige Touren bewerkstelligen und die Guides leiten die Teilnehmer auf für sie geeignete Varianten. Damit ist der Spaßfaktor für jeden maximal! Und seit dem Sturmereignis im Herbst 2018 sind aufgrund der weit verbreiteten Fichtenwälder viele Wege zu regelrechten Panoramaroute geworden. Des einen Leid, des anderen Freud, die Flachwurzler hielten dem Ereignis nicht stand und gaben somit den Blick frei auf die umliegende Gebirgslandschaft. War 2019 noch mit Einschränkungen aufgrund der Forstarbeiten zu rechnen, sollte 2020 alles wieder im Lot sein und ein noch weiteres Wegenetz zur Verfügung stehen. Und dann ist da ja noch der Bikepark mit seinem Carezza Trail, der immer eine passende Chickenline parat hat, wenns mal anspruchsvoller wird!
Da wären wir schon bei der nächsten Spezialdisziplin der Südtiroler. Man wird wohl kaum wo im Alpenraum so kulinarisch verwöhnt, wie in Südtirol! Tolle Hotels, traumhaftes Essen und ein Cappuccino, der vor Leidenschaft und Aromen nur so strotzt!
Muss ich mehr dazu sagen? Wir sehen uns beim nächsten Rosadira Bike Festival!
Heute wurden etliche wichtige Rennen abgesagt, unter ihnen auch die Marmotta Trophy. Sie hätte am kommenden Wochenende stattfinden sollen und mit ihr auch die Deutsche Meisterschaft und der Alpencup.
Auf Skimo.at ist dazu folgendes zu lesen:
Die Marmotta Trophy musste soeben nach einer Marathon-Sitzung des OKs’s mit Bedauern abgesagt werden. Die Ängste und die Verunsicherung der Sportler ist zu verstehen und dem muss Rechnung getragen werden.
Sieht man sich die aktuellen Entwicklungen an, so muss man das befürchten. Auf der Webseite vom Österreichischen Budnesministerium ist zu lesen, dass für ganz Italien bis 3. April sämtliche Sportveranstaltungen abgesagt sind. Darunter fällt dann wohl auch der letzte Weltcup-Stopp in Madonna di Campiglio, der von 2.-5. April statt finden soll. Wir werden uns die Sache in den nächsten Tagen noch genauer ansehen und hier ein Update liefern.
Information Bundesministerium: Link
Nachdem im Zuge der Marmotta Trophy auch die Deutsche Meisterschaft und das letzte Rennen des Alpencups ausgetragen werden, gibt es entsprechende Auswirkungen auf das Gesamtergebnis.
Nach 4 von 6 Rennen wurde nun aufgrund der Absage in Italien gewertet! Daniel Ganahl und Bernadette Klotz gewinnen den Alpencup 2020 bei den Senioren! Die gesamte Wertung findet ihr bei Skimo.at. Übrigens, den Paul Verbnjak sieht man auch bei dieser Rennserie am Stockerl 😉
UPDATE: Rennen wurde am 5.3.2020 abgesagt! Mehr Infos …
Nach der restriktiven Entscheidung der italienischen Regierung am 23.02.2020, alle Sportveranstaltungen auf Grund des Coronavirus bis auf Weiteres auszusetzen, ist am Freitag 28.02.2020 nun die Entwarnung gekommen: Ab Montag 02.03.2020 sind Veranstaltungen wieder zugelassen. Es gelten jedoch erhöhte Sicherheitsbestimmungen, um eine weitere Verbreitung von Sars-CoV-2 möglichst zu vermeiden. Die Gegend um den Nationalpark Stilfserjoch liegt glücklicher Weise auch außerhalb der aktuellen Sperrzonen Italiens.
Die Marmotta Trophy, ebenfalls seit Beginn der Rennserie Teil des SKIMO Alpencup und zukünftiges Weltcuprennen, wird heuer von 7. bis 8. März 2020 stattfinden. Beim Vertical-Rennen am Samstag, als auch beim hochalpinen Individual-Bewerb am Sonntag, versammelt sich das Who-is-Who der deutschsprachigen und italienischen Skibergsteiger-Szene. Das Rennwochenende ist die letzten Station im heurigen SKIMO Alpencup. Zusätzlich findet am Samstag die deutsche Meisterschaft im Vertical und am Sonntag die italienische Meisterschaft Team im Individual statt.
Mit den Fellen an den Skiern versuchen die Skibergsteiger so schnell wie möglich die Strecke von 4,75 km und rund 600 Höhenmeter vom Startbereich beim Hotel Paradiso bis zur Martellerhütte zu überwinden. Der Start für alle Klassen (Massenstart Rennklasse und Hobbyklasse) erfolgt um 10 Uhr. Die Siegerehrung erfolgt im Anschluss auf der Martellerhütte.
Am Sonntag werden die Athleten, wie gewohnt, bei einer technisch anspruchsvollen Individual-Strecke in der Ortler/Cevedale Gruppe gefordert. Auf einer Länge von 15,2 km und 1.637 Hm (Strecke lang) wird den Skibergsteigern sowohl alpinistisches, als auch skifahrerisches Können abverlangt. Für die Klassen Damen, Junior und Cadetti wird die Strecke verkürzt. Der Start erfolgt ab 09:15 Uhr im Starbereich Hotel Paradiso. Die 13. Marmotta Trophy wird zudem als nationales FISI-Rennen gewertet. Die Siegerehrung inkl. Verleihung der Preise für den SKIMO Alpencup Gesamtsieger und
-siegerin erfolgt um 14:30 im Bürgerhaus von Martell.
Weitere Infos unter www.skimo.at
Aufgrund der Ausgangs- und Betriebsbeschränkungen sind die Genusszeiten auf unbestimmte Zeit verschoben. Genießen Sie die Zeit Zuhause, halten Sie sich an die Staatlichen Vorgaben in Ihrem Land und bleiben Sie gesund! Dann werden wir alle bestimmt die Genusszeiten nachholen!
Die Locals bei uns behaupten ja, wennst richtig Skifahren willst, fährst nach Zauchensee, die restlichen Skigebiete hier, sind für die Touristen. Tja, das kann man jetzt gut, oder nicht so gut heißen. Je nachdem, wie empfindlich man ist, oder ganz einfach, wie gut man Ski fährt ;-).
Fakt ist jedenfalls, Zauchensee hat jede Menge anspruchsvolle Pisten, auf denen sich geübte Skifahrer so richtig wohl fühlen. Wenns frisch geschneit hat, kommen sogar Freerider hier auf ihre Kosten!
Wer es etwas familiärer möchte, spart sich die paar Kilometer ins Tal hinein und genießt die (zumindest unter den Einheimischen sehr oft gehört) besten Pisten im Ski Amadé, nämlich in Altenmarkt/Radstadt. Das liegt vermutlich auch daran, dass unter den Ratrak-Fahrern einige Hüttenwirte sind, die das aller größte Interesse daran haben, die besten Pisten zu erzeugen. Denn die Konkurrenz ist nahe und meist größer. Da kann man nur mit Qualität glänzen und das tun sie! By the Way, ich gebs zu, ich gehöre auch zu den Locals, die diese Pisten schätzen! Damit diese jetzt nicht gleich vor dem Ansturm wild gewordener Skilegastheniker, die besser in der Flachau drüben aufgehoben wären, auseinander brechen, widmen wir uns mal dem angebrachten Thema, was am besten bei brennenden Oberschenkeln und schmerzenden Bandscheiben nach einer Schräglagenorgie der Superlative hilft: Einkehren, genießen und verwöhnen lassen!
Ich bringe es gleich vorweg auf den Punkt. Mein Tipp an euch, kehrts dort ein, wo die ganze Familie im Betrieb arbeitet. Das hat sich immer noch als die beste Wahl heraus gestellt! Da wäre mal das absolute Zauchensee-Highlight, die Herzerlalm, oder wie sie wirklich heißt: Burgstall Hütte. Regina und Franz schmeißen hier die Hütte mit Unterstützung ihrer Töchter, dass sich die Balken beigen! Hier wird mit viel Liebe zum Detail und noch mehr Leidenschaft gekocht. Schade, dass sie uns nur im Winter verwöhnen, Franz!!!
Den Strudel macht die Oma – nämlich auf der Bifang-Alm in Altenmarkt. Täglich! Und auch wenn man nur schnell auf 2 Stunden Fräsen auf den besten Pisten ever dort ist, der Strudel von der Oma muss einfach drin sein!
Am Abend Apres Ski? Viel zu schade. Denn dann würde man vermutlich die Kochkünste von Hermann und Tina im gleichnamigen Hermann & Tina’s Restaurant verpassen! Er – ein Koch wie er im Buche steht. Sie – eine musikalische Koreanerin. Die beiden – das Traumpaar! Was kommt dabei raus? Eine Mischung aus hoher Österreichischer Kochkunst mit koreanischen Einfluss. Muss man einfach hin gehen!
Was gibt es denn noch zum Genießen! Reicht das nicht schon für das Glück eines Skinarrischen mit ausgeprägten Kulinarikdrang? Vielleicht. Ansonsten hätte die Region noch einen ganzen oder anders gesagt, zwei halbe Monate lang, Zusatzprogramm! In der Schule hätten wir „Streber“ gerufen! Die Gäste in dieser Zeit werden sich hingegen besonders freuen.
Das Angebot von 14.3.-11.4.2020 reicht vom Hüttenshopping bis zur Massage, Ski-Yoga, oder der Wein.Gallerie. Sogar ein Ostermarkt mit kulinarischen Highlights aus der Region gehört dazu:
Tafeln im Innergebirg: 11., 12., 13. + 14.3.
Hütten.Shopping: 14. + 15.3.
X-Perience Ladies Day: 15.3.
Ski und Weingenuss-Woche
Höchster Bauernmarkt: 14. – 21.3.
Gertraudimarkt: 17.3.
Kulinarischer Spaziergang: 18.3.
Top-Wein Verkostung Zauchensee: 19.3.
ET Hütten.Shopping: 20. + 21.3.
Haidl’s Sun-Lounge with unplugged music: Fr 13.3.
Ladies Week
Ladies Camp: 22. – 24.3.
Modenschau Steiner 1888: 24.3.
Kulinarischer Spaziergang: 25.3.
Alpiner Brunch: 26.3.
Sparkling-Night: 27.3.
Sixty Plus
Dixiland-Band
Kulinarischer Spaziergang
Haidl’s Sun-Lounge with unplugged music: 3.4.
Oster.Markt: 3. + 4.4.
Karwoche
Wein.Galerie: 8.4.
Oster.Markt: 10. + 11.4.
Ganz schön viel los, oder? Wer es nun genau wissen möchte, dem empfehle ich die Seite vom Tourismusverband: https://www.altenmarkt-zauchensee.at/de/aktivitaeten/veranstaltungen/genuss-zeit
Wir sehen uns auf der Piste!
Tag zwei des Skimo-Weltcups in Berchtesgaden dominierte das italienische Team und holte vier von sechs möglichen Podiumsplätzen in der Disziplin Individual. Bei den Herren blieb das Siegerpodest sogar komplett italienisch: Davide Magnini, Matteo Eydallin und Nadir Maguet holten die Plätze eins, zwei und drei. Bei den Damen kam die Italienerin Alba De Silvestro auf Platz eins gefolgt von Marianne Fatton aus der Schweiz und Marta Garcia Farres aus Spanien.
Neben dem Weltcup gab es heute auch den Alpencup. Der Bischofshofener Thomas Wallner holt sich bei den Herren den Sieg im SKIMO Alpencup-Individual. Zweiter wird der Deutsche Josef Huber, Rang 3 geht an Marcell Voithofer, ebenfalls aus Österreich. Auch die Ladies können mit Erfolgen aufzeigen: der Sieg geht an die frisch gebackene Österreichische Meisterin im Individual Michaela Essl/SBG, Rang 2 belegt Johanna Hiemer/STMK. Den dritten Platz holt sich Marcela Vasinova aus Tschechien. In der Kategorie der Kadetten holt sich den Sieg im Individual Nils Oberauer, auch Rang 4 geht mit Julian Tritscher an einen Österreicher, auf Rang 6 positioniert sich Hannes Lohfeyer.
Ein so spannender und phantastischer Renntag bringt auch immer ganz viele Fotos mit sich. Wir haben nicht überall drauf gehalten, aber vieles eingefangen, was uns möglich war. Die Siegerfotos gibt es nochmals extra im detaillierten Tagesbericht. Viel Spaß beim Durchblättern!
Unsere Kollegen bei skimo.at haben noch jede Menge weitere Bilder und Videos vom Renngeschehen am Jenner! Link: www.skimo.at
Noch nie zuvor waren so viele Menschen Mitglied im Österreichischen Alpenverein: Der größte alpine Verein Österreichs freut sich über rund 598.750 Vereinsangehörige, beinahe 25.600 mehr als im Vorjahr. Diese Zuwächse wertet der Bergsport- und Naturschutzverein als klare Bestätigung seines Weges und als Anerkennung der wertvollen Arbeit seiner rund 25.000 ehrenamtlich tätigen Mitglieder. Ein solcher Zuspruch und Rückhalt ermögliche erst das vehemente Auftreten gegen umstrittene Skigebietsprojekte wie aktuell „Pitztal-Ötztal“ sowie die Schmitten-Erweiterung „Hochsonnberg“. Die UVP-Genehmigung der Schmitten-Erweiterung wurde auf Grund des Fehlens eines öffentlichen Interesses bekanntlich aufgehoben – der Alpenverein rechnet nun damit, dass diese Erkenntnis auch Auswirkungen auf das mehr als umstrittene Projekt in Tirol haben könnte.
Die Begeisterung am Bergsport und das Interesse am Naturschutz wächst weiter – dies verdeutlichen auch die aktuell bekanntgegebenen Mitgliederzahlen des Österreichischen Alpenvereins: Insgesamt 25.579 Menschen sind im letzten Jahr dem Alpenverein beigetreten – das ist ein Plus von 4,5 Prozent. Der größte alpine Verein Österreichs zählt nun 598.757 Mitglieder (Stichtag: 31.12.2019).
144.962 Alpenvereinsmitglieder (+ 8.904) sind in Wien aktiv, 118.627 (+ 3.829) in Tirol. Drittstärkstes Bundesland ist Oberösterreich mit 75.289 Mitgliedern (+ 2.778), gefolgt von der Steiermark mit 71.468 (+ 2.393). Auch das Bundesland Salzburg hat ein Plus von + 2.091 Mitglieder (nun insges. 51.590) zu verzeichnen. Dazu Brigitte Slupetzky, Vorsitzende im Landesverband Salzburg: „Mich freut es, dass sich so viele Menschen für den Alpenverein und seine Werte begeistern. Im Bundesland Salzburg ist nun fast jeder zehnte Einwohner Mitglied einer Salzburger ÖAV-Sektion.“
29 Prozent der Mitglieder sind jünger als 30 Jahre und gehören damit der Alpenvereinsjugend an. Das Durchschnittsalter im Verein beträgt 42,8 Jahre. Der Frauenanteil im Alpenverein liegt bei 44,6 Prozent.
Die Erfolgsfaktoren für die stetigen Mitgliederzuwächse sind vielfältig
weiß Andreas Ermacora, Präsident des Österreichischen Alpenvereins
Aus einer vom Alpenverein in Auftrag gegebenen und vom Gallup Institut durchgeführten quantitativen Umfrage aus dem Jahre 2018 geht hervor, dass besonders die lange Tradition und Erfahrung, die Erhaltung der Schönheit und Ursprünglichkeit, das Hütten- und Wegenetz, der Einsatz für den freien Naturzugang und die gebotene Sicherheit geschätzt werden (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung 18+ Jahre). Aus einer älteren Studie kann man darauf schließen, dass zahlreiche Mitglieder dem Alpenverein zwar auch auf Grund des Versicherungsschutzes und der Hüttenermäßigungen beitreten, wegen der Angebote und Aktivitäten jedoch dann Mitglied bleiben. Als wichtigstes Zukunftsthema wird aber der Natur- und Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Klimawandel, Gletscher gesehen.
Ich bin davon überzeugt, dass unsere Projekte und Angebote viel zum großen Mitgliederzuspruch beitragen,
betont Ermacora und erwähnt in diesem Zusammenhang das Projekt „ROL IT!“, dem auch im Jahre 2019 viel Interesse geschenkt wurde: 16 Menschen mit und ohne Behinderungen überquerten mit Handbikes die Alpen von Scharnitz bis zum Gardasee. Mit solchen Projekten will die Österreichische Alpenvereinsjugend weiterhin Maßstäbe zum Thema Inklusion setzen.
Auch der Themenschwerpunkt „Verantwortung ermöglichen“ der Alpenvereinsjugend hat viel Interesse geweckt – 2019 feierte die größte Jugendorganisation Österreichs ihr 100-jähriges Jubiläum. Erfreut zeigt sich Ermacora weiters über den letztjährigen Beitritt vom Gschnitztal und der Gemeinde Luče in die Runde der Bergsteigerdörfer.
Wichtig zu erwähnen ist weiters die neue Kooperation mit der Bergrettung, die u.a. ein gemeinsames First-Aid-Kit, gemeinsame Lehrmaterialien, Ausbildungskurse auf Sektionsebene oder Lehrvideos beinhaltet
so Ermacora
Erfolgreich im Jahr 2019/20 war einmal mehr auch die österreichweite Vortragsreihe „Lawinen Update“ mit mehr als 7000 Besuchern.
Diese Mitgliederzuwächse geben uns erneut enormen Rückhalt in unserer tagtäglichen Arbeit – mit unseren Mitgliedern im Rücken können wir viel erreichen – sie geben uns eine starke Stimme und unterstützen uns, unserem Ruf als „Anwalt der Alpen“ gerecht zu werden. Es geht jedoch nicht darum, immer größer zu werden. Wichtig ist, Menschen für den Bergsport, aber besonders auch für die Natur, dessen Schutz und Respekt begeistern zu können,
betont Ermacora
Ermacora nennt in diesem Zusammenhang die aktuell viel diskutierten Projekte „Pitztal-Ötztal“ sowie die Schmitten-Erweiterung „Hochsonnberg“. In den zwei genannten Projekten kämpft der Alpenverein u.a. gemeinsam mit dem Deutschen Alpenverein, dem WWF, den Naturfreunden, der Bürgerinitiative Feldring, der Bürgerinitiative ‚Rettet den Hochsonnberg‘ und dem Naturschutzbund Salzburg.
Bekanntlich wurde die UVP-Genehmigung der Schmitten-Erweiterung Anfang des Jahres auf Grund des Fehlens eines öffentlichen Interesses aufgehoben. In seiner Entscheidung hielt der Verwaltungsgerichtshof fest, dass von einem besonders wichtigen öffentlichen Interesse zugunsten der Tourismuswirtschaft erst dann gesprochen werden kann, wenn das beantragte Vorhaben für den Betrieb des Skigebietes von einer solchen Bedeutung wäre, dass dessen Aufrechterhaltung andernfalls ernsthaft gefährdet wäre (also unerlässlich ist) und das im Gegenstande öffentliche Interesse des Fremdenverkehrs langfristig und erheblich berührt würde.
Wir haben gesehen, dass die Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofes nun eindeutig in die Richtung geht, dass das öffentliche Interesse sehr genau beurteilt wird. Wir gehen nun davon aus, dass dies auch beim Projekt Pitztal-Ötztal in ähnliche Richtung gehen wird. Die Interessensabwägung könnte dort schon daran scheitern, wenn man sich die Zahlen der beteiligten Gesellschaften anschaut,
erklärt Ermacora.
Dass eine zufriedenstellende Wertschöpfung in Skigebieten auch dann generiert werden kann, wenn die Lifte dort stillstehen, zeigt ein Projekt im Skigebiet Gaißau-Hintersee, rund 30 Kilometer von der Stadt Salzburg gelegen. Nachdem dort auf Grund wirtschaftlicher Probleme der Liftbetrieb eingestellt wurde (derzeit läuft ein Konkursverfahren), wird nun Skitourengehern und Winterwanderern die Möglichkeit geboten, im jetzigen „Skitourenparadies Gaissau“ ihrer Leidenschaft nachzugehen. Eine lokale Initiative hat es ermöglicht, dass Wintersportler kostenpflichtige Parkplätze im Tal benutzen können, auch Skihütten sind geöffnet. Die ausgeschilderten Touren sind dabei möglichst schonend für Flora und Fauna.
Auch der Alpenverein Salzburg unterstützt – neben der Gemeinde Krispl, dem Land Salzburg, den Österreichischen Bundesforsten und dem Tourismusverband Krispl-Gaißau – das Vorhaben.
Weniger ist manchmal mehr. Das Angebot für Pistentourengeher in der Gaißau wurde bisher sehr gut angenommen, die Initiatoren sind zufrieden. Wir freuen uns darüber, weil wir damit auf mehrfach günstige Effekte hoffen können: Die Vermeidung von Unsicherheiten und Konflikten durch die klare Fokussierung auf die Tourengeher, eine wirksame Besucherlenkung, dadurch Entlastung der umgebenden Schitourengebiete sowie eine zufriedenstellende Wertschöpfung für die Gastronomiebetriebe im Gebiet,
erklärt Roland Kals, 1. Vorsitzender Alpenverein Salzburg.
Kals ist davon überzeugt, dass sich im Gebiet eine interessante Alternative für all jene auftut, die entweder in den Skitourensport einsteigen, ein weitgehend lawinensicheres Gebiet oder eine Schlechtwetteralternative suchen. Und weiter:
Was wir uns zusammen mit vielen anderen wünschen: Dass die Salzburger Tourismuspolitik den wirtschaftlichen Wert des Tourengehens anerkennt und auf die Förderung ökonomisch fragwürdiger Liftanlagen verzichtet.
Sollten sich die Gemeinden Krispl und Hintersee einen Zukunftspfad ohne Liftschaukel vorstellen können, dann wäre laut dem Vorsitzenden der Sektion Salzburg auch eine Aufnahme ins internationale Netzwerk der Bergsteigerdörfer der Alpenvereine denkbar.
Der italienische Skischuhspezialist Dalbello stellte gestern auf der ISPO 2020 seine neue Skitouring-Linie Quantum vor und macht damit erstmals den Schritt in das klassische Tourensegment. Die drei Quantum-Modelle sind auf Gewichtsreduktion und Funktion getrimmt. Neben dem Flaggschiff, dem Quantum Asolo Factory, kommen zwei weitere Modelle – der Quantum Asolo und der Quantum – nächsten Winter auf den Markt.
Jetzt wird es spannend! Denn die Schuhe im Bereich unter 1.000 g der letzten Jahre sparten nicht nur an der Materialstärke, sondern auch an den Ausmaßen. So waren viele dieser Kandidaten eher schmal und sprachen damit mehr den Athleten an, als den üblichen Durchschnitt. Auch die Anpassbarkeit der Schale hielt sich bei den Leicht-Schuhen sehr in Grenzen. Beim Quantum fühlen sich selbst 95 kg Schwergewichte wie ich es bin nicht eingeengt. Ganz im Gegenteil. Es ist noch Luft für eine ordentliche Einlegesohle und gegebenenfalls Pads um den Fersensitz zu optimieren. Das ist gut!
Auch dass es keine fummelige Lasche gibt ist super! Der Schuh lässt sich zum Einsteigen weit öffnen und die Verschlussmechanismen wirken strukturiert und durchdacht. Das Seilsystem dass den Vorfußbereich schließt, Dalbello sagt QLS (Quick Lacing System) dazu, ist eine gute Sache, denn die Anpassbarkeit an die eigene Anatomie ist damit groß. Geh/Walk Mechanismus ist klassen-üblich mit einer Handbewegung umgestellt. Auch die Vorlage lässt sich auf die eigenen Bedürfnisse einstellen.
Zu guter Letzt sollte auch noch der Innenschuh erwähnt werden. Der wird mit einer vorgelagerten Gamasche vor Abrieb und Feuchtigkeit geschützt und sitzt praktisch spielfrei in der Schale. Gefertigt wird er aus thermoformbare Ultralon-Material. Somit gibt es auch da noch Spiel für Anpassungen!
Verfügbar sind die neuen Modelle ab Winter 20/21. Der Preis beginnt bei 500,- Euro für das Einstiegsmodell. Für die mittlere Ausführung werden 600,- Euro fällig und das Top Modell wird für 700 Euro erhältlich sein.
Es war ein harter Kampf, der am Abend des vergangenen Freitages, 03.01.2020 in Leogang/Salzburg beim Asitz Skitour Race ausgetragen wurde. 160 Starterinnen und Starter nahmen an der 5. Ausgabe des Rennevents teil, in dessen Rahmen die österreichischen Staatsmeister in der Skibergsteiger-Disziplin Vertical gekrönt wurden. Bei diesem Verticalrennen wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Aufstieg von 1000 Höhenmetern auf 4,3 Kilometern Streckenlänge zurückgelegt.
Nach einem schwierigen Kampf konnte sich Nationalteamathletin Sarah Dreier aus Neukirchen am Großvenediger/Salzburg mit einer Zeit von 00:46:02,6 den Titel holen.
Es war ein total harter Kampf und es ist immer total spannend, wenn man im Dunklen raufgeht – man weiß nicht, wer vor oder hinter einem ist. Aber es ist sich zum Glück ausgegangen und jetzt freue ich mich sehr
sagt sie zum Erfolg.
Johanna Hiemer (ehemals Erhart), die am Beginn dieser Saison aus der Babypause zurückkam, landete mit 00:46:14,1 auf Rang 2. Drittplatziert ist Susanne Mair mit einer Zeit von 00:46:23,6.
Bei den Herren siegte nach einem intensiven Duell Armin Höfl (Krakaudorf/Steiermark) mit einer Zeit von 00:36:44,2.
Es war extrem super, Staatsmeister zu werden, aber es war auch extrem hart heute. Diese Woche habe ich mich auch nicht so gut gefühlt, aber es ist heute trotzdem extrem aufgegangen. Mit Jakob Herrmann habe ich mich dauernd gematcht, wir haben uns gleich einmal abgesetzt vom Rest des Feldes. Am letzten Anstieg habe nochmal alles ausgepackt und es ist sich dann Gott sei Dank ausgegangen. Ich bin extrem froh, dass ich den Sieg ins Ziel gebracht habe.
sagt der überglückliche Armin Höfl.
Rang 2 ging an Jakob Herrmann (Werfenweng/Salzburg) mit 00:36:53,3. Auf Rang 3 landete Daniel Zugg aus St. Gallenkirch/Vorarlberg mit 00:37:32,8.
Bereits am 11. Jänner findet im Rahmen des Compedal Sprints in Osttirol die nächste Meisterschaft statt: es wird dort um die Sprint-Titel gekämpft. Am 02. Februar 2020 schließlich werden die Athletinnen und Athleten im Rahmen der Hochkönig Erztrophy nochmals um einen staatlichen Titel kämpfen, denn dort wird die Meisterschaft der Disziplin Individual abgehalten.
Auch heute, diesmal in einem Sprintrennen, konnte der junke Kärntern Paul Verbnjak wieder punkten: in der Qualifikationsrunde kann er sich bereits gegen einen großen Teil seiner Konkurrenten durchsetzen und schafft mit Rang 8 den Aufstieg ins Halbfinale – er beendet die Halbfinalrunde als Viertplatzierter und steht mit drei Schweizern, einem Franzosen und einem Italiener im Grande Finale der Juniorenklasse. Dort gibt er alles und erreicht das Ziel mit der zweitschnellsten Rundenzeit (00:03:08.71) hinter dem Schweizer Sieger Aurélien Gay (00:02:56.33) und vor dem Drittplatzierten Kilian Granger (00:03:11.86), ebenfalls aus der Schweiz. Toni Palzer startete übrigens heute nicht. Bei ihm meldete sich sein Erkältung zurück, weshalb Schonung angesagt war.
Die Bedingungen waren eigentlich heute nicht schlecht, es hat geschneit, aber das war natürlich für alle Athleten gleich und somit fair. Bei der Quali hat’s mich ein bisschen „gefeigelt“, es ist nicht ganz so gut gegangen, aber schlussendlich habe ich mich als Achter für das Halbfinale qualifiziert. Im Halbfinale ist es eigentlich super gegangen, ich bin dosierter weggegangen und als Dritter in die Wechselpassage gekommen. Hier ist mir leider ein schwerer Fehler passiert und ich bin als Letzter aus der Wechselzone raus. Ich habe dann alles auf eine Karte gesetzt und bin die Tragepassage quasi „über dem Anschlag“ rauf. Weil mir oben noch zwei blitzsaubere Wechsel geglückt sind, habe ich fast alle überholt und mich als zweiter in diesem Heat fürs Finale qualifiziert. Dort gab’s dann nur mehr eines – Vollgas vom Start weg. Alle Wechsel sind mir geglückt, in der Wechselzone war ich auf dem zweiten Platz. Nachdem auch der Führende sauber gewechselt hat, bin ich aber nicht mehr an ihn drangekommen. Bei der Abfahrt ist es mir gut gegangen, ich konnte mir so den zweiten Rang sichern.
gibt sich Paul Verbnjak zufrieden über den durchaus spannenden Rennverlauf.
In der Kategorie der Senioren konnte der Vorarlberger Daniel Zugg nach seinem gestrigen 20. Rang heute seine Stärke im Sprint hervorheben und landete bereits im ersten Weltcupsprint der Saison als bester Österreicher mit Rang 8 in den Top 10!
„ Es war heute ein etwas kurioses Rennen mit nassem Schneefall, bei uns hat es aber dann aufgelockert und war relativ gut zu laufen. Mit dem 8. Platz in der Quali war ich super zufrieden, im Halbfinale ist mir die Verriegelung vom Schuh aufgegangen und ich hatte eine kleine Rangelei
sagt Daniel Zugg über seine Performance.
Senior Men
Senior Women
Alle Ergebnisse: http://www.skimo.at/sportler/12614/ergebnisliste-vom-weltcup-sprint-online/