Diamir Vipec 12 im Freizeitalpin-Test

Auch Fritschi begiebt sich in die Welt der leichten Tourenskibindungen

Fritschi hat es also tatsächlich geschafft, das von Fritz Barthel vor 30 Jahren erfundene Pin-System, das bis zum Auslaufen des Patentes ausschließlich von Dynafit produziert wurde, so weiter zu entwickeln, dass es sogar den strengen Anforderungen an Alpin-Bindungen des TÜV genügen soll und seine Plakette vermutlich sehr bald tragen wird. Was die neue Diamir Vipec 12 auch sonst noch drauf hat, konnten wir vor Weihnachten in freier Wildbahn testen.

Die Pin-Bindung Diamir Vipec 12 – alles eine Sache der Einstellung

Die Diamir Vipec 12 von Fritschi baut ganz auf das Pin-Prinzip, wie wir es von Dynafit kennen, auf. Das heißt auch, dass alle Tourenskischuhe die mit einer klassischen Dynafit-Bindung kompatibel sind, auch bei dieser Bindung passen. Doch dass nicht alles was zwei Löcherl vorne hat, auch tatsächlich funktioniert, zeigt uns die aktuelle Entwicklung bei Dynafit, die ein eigenes Zertifizierungsprogramm gestartet haben, da es doch so manche Probleme mit den Inserts fremder Hersteller gab. Fritschi geht dies geschickt aus dem Weg, indem sie die beiden Pins in der Breite verstellbar machen. Doch was verstellt werden kann, bedarf auch einer exakten Einstellung. Überhaupt muss bei der Diamir Vipec 12 einiges exakt eingestellt werden, um eine reibungslose Funktion zu gewährleisten. Da die Vipec 12 anders wie alle Mitbewerber eine Frontauslösung hat, muss auch der vordere Hebel mittels Inlays, die es übrigens als Zubehör in verschiedenen poppigen Farben gibt, an den Schuh angepasst werden. Die Diamir Vipec 12 ist also definitiv kein Produkt für den Versandhandel und muss vom Fachhändler ordentlich montiert und angepasst werden.

Die Mausefalle schnappt zu

Wer mit Pin-Bindungen Erfahrung hat, wird sich schnell zurecht finden, denn die Diamir Vipec 12 schnappt zu wie eine Mausefalle. Dabei bedarf es weder Druck noch einer Betätigung eines Hebels, was den Einstieg recht angenehm gestaltet. Einzig wünschenswert wäre noch ein kleiner Anschlag wie wir es von Dynafit-Bindungen kennen. Eine kleine Markierung am Schuh kann aber die Orientierung erleichtern – siehe Bildergallerie! Etwas unschön aber nicht weiter problematisch war auch die Tatsache, dass man bei einem Fehleinstieg schnell mit dem Schuh unter die geschlossenen Zapferl kommt und sich dann etwas heraus hangeln muss.

Nur noch gehen muss man selbst

Im Aufstieg glänzt die Diamir Vipec 12 mit einer sehr gut gängigen Steighilfe, die man gerne bei jedem Bedarf verstellt. Dank dem geringen Gewicht, bietet die Vipec gegenüber ihren großen Schwestern aus der Rahmenfraktion einen gewaltigen Gewinn. Aber das trifft wohl für jede Pin-Bindung bis auf die Dynafit Beast zu. Hinzu kommt bei diesem Modell auch der Anspruch an die Sicherheit.

Harscheisen

Es tut uns leid, das konnten wir aktuell noch nicht testen. Aber es gibt eines und es soll funktionieren – sogar in der hohen Steighilfeposition!

Ist sicher wirklich sicher?

Wer im freien Gelände unterwegs ist, muss grundsätzlich mit diversen alpinen Gefahren rechnen. Die Bindung jedenfalls hat als einzige Pin-Bindung die Chance auf ein entsprechendes Prüfzertifikat vom TÜV, was heißt, dass sie richtig eingestellt und bedient, in den vom Prüfverfahren für Alpinbindungen festgelegten Situationen auslöst, bzw. definierte Seitwärtskräfte „schlucken“ muss, ohne auszulösen. Außerdem bietet sie wie von Pinbindungen gewohnt auch die Möglichkeit die Bindung zu sperren, damit sie nicht, bzw. nur unter besonders hoher Krafteinwirkung auslöst.
Leider gibt es bei Pin-Bindungen keine Norm wonach sich Bindungshersteller und Schuhhersteller halten müssen, weshalb man bei dieser Produktgruppe grundsätzlich immer auf das verwendete Material achten sollte, ob es miteinander ordentlich funktioniert. Aber wie schon weiter oben bemerkt, bietet die Vipec 12 besonders viele Anpassungsmöglichkeiten, womit es aktuell mit kaum einem Schuh am Markt Probleme geben sollte.

Fahreigenschaften

Die Fahreigenschaften sind bei Tourenbindungen meist nur auf harter Piste kritisch, was wir dann auch provozierten. Konstruktionsbedingt bietet die Vipec 12 von Fritschi besonders am Hinterpacken eine Schwachstelle, wie sie bei fast allen Pin-Bindungen aufgrund der Aufnahme  auftritt. Bessere Haltekräfte würden eine völlig andere Fersenaufnahme voraussetzen, wie sie z.B. aktuell bei der Bindung von Ski Trab zu sehen ist. Die Videoanalyse zeigte aber, dass Fritschi kein unnötiges Spiel in die Konstruktion mit einbrachte, womit sich diese Bindung im Fahren verhält, wie eine hochwertige Pinbindung. Kurz gesagt, für alles was als Tourenski bezeichnet wird, absolut geeignet und auch punkto Biegekurve  dank flexibel gelagerten Hinterteil, sehr neutral.

Fazit

Der Test wiederspiegelt unseren subjektiven Eindruck und entspricht natürlich keinem genormten Testablauf. Trotzem war deutlich zu erkennen, dass Fritschi hier eine absolut taugliche Pinbindung realisiert hat, von der man mit gutem Gewissen berichten kann. Mit viel technischen Aufwand, Erfindergeist und Konsequenz in der Umsetzung, entstand eine Pinbindung, die punkto Sicherheit mehr kann, als alle seine Pin-Mitbewerber. Dabei hält sich die Bindung beim Gewicht an das marktübliche Niveau, genau so wie auch beim Preis. Die Bedienung revolutioniert sie jedoch nicht, wodurch für die Verwendung einer Pin-Bindung immer noch etwas Übung und Wille dazu gehört. Wer das nicht mitbringt, muss eben eine Rahmenbindung samt ihrem hohen Gewicht ertragen.
Gut gefällt uns auch die farbliche Anpassbarkeit, womit die Bindung endlich nicht zum stylischen Störfaktor zählen muss.
Wie haltbar die Vipec 12 letztendlich ist, werden erst die Erfahrungen in den nächsten Jahren zeigen. Wegen der seitlichen Bewegungsfreiheit, um kleine Schläge schlucken zu können, befinden sich in der Vipec 12 aber einige Gleitflächen, die einmal im Jahr unbedingt mit dem richtigen Fett gewartet werden müssen – also hin und wieder ab zum Service damit.
Die Diamir Vipec 12 macht insgesamt einen sehr soliden Eindruck und sie ist in jedem Fall eine der raffiniertesten Tourenskibindungen derzeit am Markt.

Links

Änderungen in der Version 2014/15: https://freizeitalpin.david.jarolim.eu/37276/fritschi-vipec-12-version-1415-das-sind-die-neuerungen/

Update: Die Diamir Vipec 12 hat wie ursprünglich beschrieben noch kein Zertifikat vom TÜV. Das Prüfverfahren ist noch im Gange. Wir haben den Text diesbezüglich korrigiert und werden ein Update nachliefern, sobald es vom TÜV die Freigabe gibt.

 

Garmin Connect 2.0 – News von der CES

Online-Fitness-Plattform Garmin Connect wird überarbeitet

Es ist nicht mehr ganz leicht festzustellen, ob die Hardware Garmin so groß werden ließ, oder die Software Garmin Connect. Aber eines ist sicher, kein Hersteller schaffte es so früh die Hardware mit einer Internet basierenden Software so perfekt zu verknüpfen wie Garmin. Es macht einfach Spaß nach dem Workout seinen Edge an das USB Kabel zu hängen und der Rest geschieht fast wie von alleine. Für das Jahr 2014 verspricht Garmin eine Neuauflage mit vielen Verbesserungen.

 

Alles neu bei Garmin Connect

Das neue Garmin Connect bekommt eine stark modernisierte Anwenderschnittstelle mit verbesserter Navigation und einer anpassbaren Startseite im modernen „Widget“-Stil. Die aktualisierten Fitness-Funktionen beinhalten erweiterte Berichte zur zeitlichen Leistungsverfolgung und freie Trainingspläne, welche direkt zu kompatiblen Garmin Geräten gesendet werden können. Mit den völlig neuen Funktionen „Segment“ und „Rangliste“ können Anwender gegen eigene frühere Leistungen antreten oder gegen jene von anderen Teilnehmern, um zu sehen, wie sie sich in der Konkurrenz machen.
Das neue Garmin Connect ist zukünftig auch mit den Golf-Produkten der Approach-Serie kompatibel sowie mit dem neuen Garmin Fitnessband vívofit TM. Die neue Anwenderschnittstelle von Garmin Connect soll es Anwendern noch leichter machen, ihre Workoutdaten hochzuladen, ihren Fortschritt über längere Zeiträume zu beobachten und ihre Fitness-Ziele zu erreichen.

„Ob Sportler gerade erst anfangen oder für den Sieg bei einem Eliterennen trainieren, das neue Garmin Connect kann für ihre Bedürfnisse personalisiert und konfiguriert werden“, erläutert Andrew Silver, Garmin EMEA Produktmarketing-Manager Fitness. „Mit mehr als 6 Mrd. hochgeladenen Kilometern unserer Anwender wird das neue Garmin Connect weiterhin ihren aktiven Lebensstil unterstützen und sie inspirieren, ihre Ziele zu erreichen. Egal, ob sie auf eine einzige Sportart fokussiert sind oder an einer Vielzahl an Aktivitäten teilnehmen.“

Moderne Ansichten

Die auffälligste Neuerung an Garmin Connect ist die Anwenderschnittstelle. Die neue Startseite – über „Widgets“ organisiert – ist vollständig konfigurierbar. So können Anwender selbst entscheiden, welche Information sie sehen wollen. Es gibt eine aktualisierte Bericht-Funktion, um Fortschritte wie Gesamtdistanz oder durchschnittliches Rundentempo über längere Zeiträume analysieren zu können. Und mit dem neuen Garmin Connect haben Anwender auch Zugriff auf freie Trainingspläne, die direkt auf ihre Geräte gesendet werden können, ob sie nun für einen 5000m-Spaßlauf oder einen Ultra-Marathon trainieren.

Mehr Kommunikation

Der Spassfaktor steigt. Mit dem neuen Garmin Connect wird die freie Fitness-Plattform noch kommunikativer. Sie erlaubt Anwendern, sich mit Freunden, Profis und sogar Gegnern auszutauschen, um mit den neuen Funktionen „Segment“ und „Rangliste“ freundschaftliche Wettkämpfe auszufechten. Anwender können nach Segmenten suchen, die andere Anwender angelegt haben. Die virtuellen Ranglisten ermöglichen ihnen, sich mit anderen Athleten zu vergleichen, die das entsprechende Segment beendet haben. Das neue Garmin Connect macht es auch einfach, Fortschritte auf bekannten sozialen Netzwerken weiterzugeben.

Spielerei mit Garmin Connect 2.0

Mit diesem Update werden auch kompatible Garmin Golf-Produkte in Garmin Connect unterstützt. Besitzer von Geräten der Approach Golf-Serie können nun ihre Scorecards hochladen, analysieren und weitergeben, ebenso auch andere Daten wie Fairway-Treffer, GIRs, Schlagdistanzen und Anzahl der Putts. Spieler können verfolgen, gegen wen sie gespielt haben und wer welche Runde gewonnen hat. Wie mit anderen Fitnessgeräten ist es nun auch für Golfer leicht, ihren Fortschritt im Lauf der Zeit zu beobachten. Der Golfspieler kann sogar Golfplatzdaten analysieren und Details Loch für Loch ansehen, um eigene Trends und Tendenzen zu verstehen und das Spiel zu verbessern.

Die Fitnesskontrolle

Besitzer des neuen Fitnessbands vívofit können all ihre Fitnessziele mit dem neuen Garmin Connect verfolgen. Die Seite der Tageszusammenfassung zeigt die Fortschritte auf einen Blick: Gesamtschrittzahl, Fortschritt zum Tagesziel, einen Überblick über die aktive gegenüber der sitzend verbrachten Zeit und noch mehr. Das neue Garmin Connect wird Anwendern sogar dabei helfen, Gewicht, Kalorien und Schlaf zu überwachen, und macht es somit einfacher, gesunde Gewohnheiten zu finden und aufrecht zu halten. Einzigartig bei vívofit und dem neuen Garmin Connect ist der globale Wettkampf, an dem Anwender teilnehmen können, basierend auf Schritten pro Woche, Sprache und Zeitzone. Dies erzeugt freundschaftlichen Wettstreit und ermöglicht Anwendern, zu sehen, wie sie sich schlagen im Vergleich zu anderen vívofit-Anwendern, die so sind wie sie.

Wann kommt das Update?

Das neue Garmin Connect wird in Q1/2014 phasenweise eingeführt werden. Die Garmin Connect Mobile App wird ebenfalls aktualisiert werden, um die neue Schnittstelle von Garmin Connect widerzuspiegeln.

Foto: connect.garmin.com

Das PFC Märchen vom C6 Bären

Die Industrie hat DIE ALTERNATIVE – ganz sicher 😉

Ist PFC C6 eine sichere PFOA-Alternative?

„Nur wenn man glaubt, dass Bären zur Gattung der Rentiere gehören!“, sagt Nikwax-Gründer Nick Brown

Um die Green-Clothes Campagne von Greenpeace ist es in letzter Zeit etwas ruhig geworden. Der Aufreger um PFOA und PFOS – beides gefährliche Fluorcarbonverbindungen – hat sich scheinbar gelegt. Die Industrie hat das Thema gut übertaucht. Aber anstatt dass sie uns jetzt PFC-freie Imprägnierungen präsentieren, kommen nun einfach neue chemische Zusammensetzungen der Fluorcarbonverbindungen.

Was sind PFC-Chemikalien?

Wo findet man PFC, und warum sind sie ein Problem? Die Antwort zur ersten Frage beantwortet gleichzeitig die zweite Frage. PFC kann man überall finden, obgleich es sich hier nicht um ein natürlich vorkommendes Produkt handelt. PFC ist in unserer Blutlaufbahn, in Teppichen, in der Luft von Bürogebäuden sowie in konzentrierter Form in den Körpern von Eisbären. Warum? Weil sie umweltpersistent sind und durch natürliche Prozesse nicht abgebaut werden. Dennoch produziert die Fluorchemieindustrie immer mehr davon, und nichts davon wird sich jemals biologisch abbauen. Eine besonders hohe Menge PFC findet man in einem Großteil der wasserdichten Outdoorbekleidung, denn diese Chemikalien werden normalerweise für die Imprägnierung dieser Materialien verwendet, um die Bekleidung Wasser abweisend zu machen.

Wäre PFC harmlos, wäre all dies selbstverständlich kein Problem. Doch wurde PFC, insbesondere die PFC- Chemikalie „PFOA“, mit der Entstehung von Krebs sowie Schädigungen des Immunsystems in Verbindung gebracht – und das bereits bei unglaublich geringen Mengen. Bereits 50 ppb (Teile pro Milliarde) im menschlichen Körper können das Leben eines jeden einzelnen drastisch verändern. Und da PFOA bio-akkumulativ ist, wird man es auch nicht mehr los.

Die Fluorchemieindustrie will glaubhaft machen, dass die eine PFC-Imprägnierung viel sicherer als die andere ist

Hat man das Thema „PFC“ eine Weile lang mitverfolgt, so weiß man jetzt, dass eine neue Art von PFC-haltigen Imprägniermitteln als „sicher“ verkauft wird: Imprägniermittel auf Basis von C6-kettigem PFC anstelle von C8. Nick Brown, Gründer von Nikwax, hat bereits vor mehr als 10 Jahren entschieden, in seinen Produkten überhaupt kein PFC zu verwenden. Und er hat seine eigene Meinung über den Verkauf von C6 als sichere Alternative:

„Als mir gesagt wurde, dass C6 eine sichere Alternative zu C8-Verbindungen sei, begann ich dieser Behauptung nachzugehen. Ich fand heraus, dass C6 keineswegs als sicherer nachgewiesen wurde, es wurden lediglich weniger Tests durchgeführt die bewiesen, dass es ebenso gefährlich ist. Einziger Grund hierfür ist, dass C6 im Vergleich zu PFC C8-Chemikalien bislang noch nicht so viel in die Umwelt gelangt ist. C6 mit C8 zu vergleichen ist wie der Vergleich zwischen einem Grizzlybär und einem Eisbär. Man stelle sich vor, dass ein Inuit in einem kanadischen Wald zum ersten Mal einem Grizzlybären begegnet. Der Inuit hat keinerlei Beweis, dass der Grizzly gefährlich ist, kann aber sehen, dass der Bär genau so große Zähne und scharfe Krallen hat wie der Eisbär. Es ist definitiv ein Bär. Dann sollte man ihm auch nicht wie einem Rentier gegenübertreten!“

C6 als sicher zu verkaufen ist laut Nick Brown so wie wenn man die Menschheit davon überzeugen möchte, dass Bären eine Rentier-Art sind. Es ist ein Märchen! Die Gleichstellung mit den Zähnen des Bären – die gemeinsame Gefahr zwischen C6 und C8 – ist die dauerhafte Umweltpersistenz dieser Chemikalien. Die Krallen des Bären wiederum sind der Tatsache gleichzusetzen, dass mindestens eine chemische Variante sowohl von C6 als auch von C8 als bio-akkumulativ im menschlichen Körper eingestuft wurde.

 

Warum weiterhin PFC C6 verwenden und eine „sichere“ Story erfinden – bzw. Bären als Rentiere verkaufen?

Traurige Tatsache ist, dass mit dem Verkauf von C6-Imprägnierungen viel Umsatz gemacht werden kann. Da jedoch im Vergleich zu C8 noch relativ wenig C6-Produkte verkauft wurden, existieren darüber selbstverständlich auch noch wenige Studien die dagegen sprechen. Doch gibt es glücklicherweise auch Chemiker unter uns, die bereit sind die Alarmglocken kräftig zu läuten. Greenpeace haben PFC auf ihrem Radar – zumindest in Deutschland. Regierungen in Skandinavien sind hinsichtlich dieses Problems besonders empfindlich. Hersteller von Outdoorbekleidung in weniger umweltverantwortlichen Regionen, wie die USA und Großbritannien, werden jedoch feststellen müssen, dass der Endverbraucher in Zentral- und Nordeuropa sich verstärkt mit diesem Thema beschäftigt. Und Europa ist auch für sie ein wichtiger Markt.

 

Der Endverbraucher kann PFC vermeiden – doch nur, wenn er eine Marke wählt, die „frei von PFC-Imprägnierungen“ ist

Während die Repräsentanten der hier erwähnten Chemiekonzerne vermehrt argumentieren, dass Bären zur Gattung der Rentiere gehören, kann der Endverbraucher selbst entscheiden, ob er an dieses Märchen glaubt. Doch ist dies nicht so einfach, denn die Hersteller sind bislang nicht dazu verpflichtet anzugeben, ob ihre Bekleidung mit PFC-haltigen Imprägnierungen ausgerüstet wurde. Der einzige Weg dies sicher zu umgehen ist eine Bekleidungsmarke zu wählen, die auf ihren Etiketten klar und deutlich angibt, ausschließlich PFC-freie Imprägnierungen zu verwenden. Daher sollte man stets die Etiketten durchlesen oder den Fachhändler fragen, die darüber Bescheid wissen sollten, welche Marken immer noch PFC verwenden.

Foto: 
  • Foto: judihuii/photocase

Ortovox Swisswool Light Jacket Piz Boval im Freizeitalpintest

Ist Swisswool eine Alternative?

Was darf es heuer warmes sein? Daune, Primaloft oder gar Wolle? Wir haben letzteres anhand der Ortovox Swisswool Light Jacket Piz Boval getestet. Was Wolle im Vergleich zu Daune und Kunstdaune drauf hat, haben wir hier für euch in diesem Testbericht zusammengefasst.
 

Isolierjacke im Test

Lange Zeit war Daune das Maß der Dinge, auch wenn sie gewisse Nachteile mit sich brachte. Feuchtigkeit reduzierte ihre Isolierleistung massiv und sie trocknete auch schlecht. Mit diverser, oft alles andere als unbedenklichen Imprägnierungen, rückt man in den aktuellen Daunenmodellen diesem Nachteil auf die Pelle. Parallel bietet die Bergsportindustrie aber auch recht effizientes  Kunstdaune. Ein bekannter Vertreter ist Primaloft. Umhüllt werden diese Isoliermaterialien fast immer von ultra dünnen und dennoch sehr reißfesten Nylonmaterialien. Am Ende hat man ein erstaunlich geringes Leistungsgewicht, und ein sehr kleines Packmaß.
Ortovox geht mit Schurwolle als Füllmaterial einen eigenen Weg. Wolle ist ja bekanntlich auch ein guter Isolierer, dazu noch unschlagbar antibakteriell, wodurch unangenehme Gerüche lange ausbleiben und sie verhält sich Klima regulierend. „Swissoow“ im speziellen ist aus einer bis vor ein paar Jahren kaum genutzten Zweischurwolle aus hochgelegenen Schweizer Gebirgsregionen. Durch die Verarbeitung zum Isolationsmaterial „Swisswool“ bekam diese eine neue Bedeutung und unterstützt damit die regionale Wirtschaft und den  fairen Handel. Die  Schafe leben im Sommer auf hochgelegenen Almen und werden im Frühling und Herbst traditionell, in Handarbeit, geschoren.
 
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Ortovox Swisswool Light Jacket Piz Boval
im Ortovox-Shop
bei BERGFREUNDE.de

Hochwertiges Equipment & gute Beratung

 

Klima-regulierend

Ortovox schafft es mit der Swisswool Light Jacket Piz Boval den Füllstoff Wolle in einem annehmbaren Gewicht zu verarbeiten, wodurch sie zwar immer noch schwerer ist als Daune oder auch Primaloft, jedoch weit weg von dem, was sich Normalbürger unter einer Wolljacke vorstellen. Im Kontext Wolle ist sie ultraleicht! Noch dazu wenn man bedenkt, dass man mit ihr nicht nur ein Heizkraftwerk mit sich trägt, sondern auch eine Klimaanlage, würde ich sagen, sie ist sogar ein besseres Leistungsgewicht als alles andere am Markt. Denn sie schafft mit Abstand den größten Spagat zwischen „sie ist angenehm warm und jetzt wird mir damit zu heiß“.
 

Verarbeitung

Da lässt Ortovox nichts anbrennen. Das Obermaterial ist dünn und strapazierfähig, der Reißverschluss ist einer von den wirklich guten und alle Nähte sind sauber abgeschlossen. Da franst also absolut nirgends etwas. Das ist auch gut so, denn die Piz Boval lässt sich links und rechts tragen – sprich, man bekommt mit einer Jacke 2 Farben und die Innenseite wird zur Außenseite und umgekehrt. Selbst die Brusttasche ist beidseitig ausgeführt.
 


 

Fazit

Ich hab die Jacke im Dauereinsatz und sie ist noch kein bisschen „verbraucht“. Das Gewicht ist im Vergleich zur gebotenen Leistung sensationell und die Ortovox Swisswool Light Jacket Piz Boval  ist trotz  mehrfach vorhandener Alternativen ganz schnell zur Lieblingsjacke geworden. Egal ob am Berg oder in der Stadt, sie sieht in ihrem Bi-Color-Design lässig aus, nimmt keinen Geruch an und reguliert die Wärme wie kein anderes Material. Auch ökologisch mache ich mir bei diesem Produkt weit weniger Sorgen als bei den meisten aktuellen Alternativen!

Diamir Vipec 12 – die Pin-Bindungsrevolution von Fritschi

Diamir Vipec 12 – das Savety Pin System von Fritschi

Ursprünglich wurde die Vipec 12 auf der letzten Ispo als „Diamir Zenith 12“ vorgestellt und löste schon vor gut einem dreiviertel Jahr größtes Interesse aus. Der Prototyp ließ jedoch nicht im geringsten erahnen, wie ernst es Fritschi mir der neuen „Zapferlbindung“ meint. Wir haben uns die neue Vipec 12 nun erstmals genauer angesehen und dürfen ab heute darüber berichten.

Rahmenbindung oder Tech-Bindung? Kaum eine andere Frage wurde in den letzten Jahrzehnten beim Skibergsteigen so sehr diskutiert. Dynafit hatte mit der Techbindung ein Tourenbindungssystem am Markt, dass unschlagbare Gewichtsvorteile gegenüber Rahmenbindungen von Silvretta, Fritschi, und zuletzt dann Marker, Salomon, Tyrolia usw. boten. Die eine Seite warb also mit dem Gewicht, die andere Seite mit „Einstiegskonfort“ und vor allem Fritschi mit „Sicherheit“. Vor 10 Jahren kam für die Schweizer ein System auf Basis der Tech-Bindung absolut nicht in Frage – zumindest wenn sie von Juornalisten dazu befragt wurden. Zu undefiniert war der Auslösevorgang und einer TÜV Prüfung würde das System nie Stand halten… aber da war auch noch die Sache mit den Patenten 😉

Tatsächlich dauerte es nicht lange, und die ersten Pinn-Bindungen anderer Hersteller kamen nach frei werden der Patente auf den Markt. ATK z.B. mischte bei den Rennbindungen gleich kräftig mit. Jedoch waren die ersten Modelle nur auf Gewicht optimierte Kopien der Dynafit Tech-Bindung. Doch auch hier konnte man diverse neue Lösungsansätze finden, die durchaus Beachtung verdienen – ein Beispiel dafür ist die Umsetzung beim ATK Skistopper der selbst für Renn-orientierte Kunden plötzlich attraktiv war!

Die Sache mit dem Patent und der daraus resultierenden Monopolstellung von Dynafit brachte aber auch Probleme mit sich. Der Hersteller war nie gezwungen eine klare Industrie-Normung für sein Bindungssystem anzustreben. So kamen mit der zunehmenden Verbreitung der Tech-Bindung auch Schuhhersteller in die Situation, dass der Markt nach Schuhen mit Techbindungseinsätzen verlangte und für sie gab es nun 2 Möglichkeiten. Entweder man arrangierte sich mit Dynafit, wie es bis jetzt nur Scarpa machte und verbaute die original Inserts von Dynafit, oder man bastelte sich selbst eine Lösung die wegen der fehlenden Industrienorm nicht immer optimal umgesetzt wurde. Dadurch kämpfen beide Seiten aktuell mit Imageproblemen, sowohl Schuhhersteller als auch Dynafit. Erst gestern veröffentlichten wir hierzu einen Beitrag. Wer nun glaubt, dass die Rahmenbindungssystem von solchen Schwierigkeiten gefeit sind, irrt aber. Denn selbst dort gibt es unterschiedliche Auslegungen der Industrienormen und damit so manche ungewollte Reibungspunkte – im wahrsten Sinne des Wortes.

Doch zurück zur Pinn-Bindung. Die Patente waren ausgelaufen, der Markt aufgeschlossen für leichte Systeme und die Hersteller willig. Auch Fritschi! So starteten die Schweizer, die bis dato Marktführer beid en Rahmenbindungen sind ihr Projekt Pin-Tourenbindung. Der Anspruch war klar definiert. Nur bei Bewahrung ihrer Sicherheitsansprüche an das Tourenbindungssystem werden Sie das Projekt zur Marktreife bringen. Daraus resultierte Anfang dieses Jahres der Prototyp mit der Bezeichnung „Diamir Zenith 12“ und seinem völlig neuen Ansatz, was das Auslöseverhalten angeht. Heute präsentiert Frischi diese Bindung als „Diamir Vipec 12“ der breiten Öffentlichkeit und vor allem auch schon dem Endkonsumenten. Denn noch in diesem Winter werden die ersten Vipec 12 in den Handel gehen.

 

Diamir Vipec 12 – der Name

Diamir Vipec 12 begleitet alle, vom Virus des Skitourengehens infizierten leicht und komfortabel von „Peak zu Peak“ mit den schönsten „Scenic Views“

 

Power and safety – Light weight and comfort

Analog moderner Auslösesysteme von Alpinbindungen erfolgt die Seitwärtsauslösung in einem Frontautomaten. Ein aktiver Längenausgleich sorgt für eine definierte Auslösung auch bei durchgebogenem Ski. Mit dem Easy Switch Concept spielt die Diamir Vipec 12 in punkto Bedienungskomfort bei Pin-Bindungen in einer anderen Liga. Breite Abstützung und hohe Systemstabilität sorgen für direkte Kraftübertragung. Auch beim Harscheisen macht ein ausgeklügelter Mechanismus das scheinbar Unmögliche möglich und sorgt für konstant tiefen Eingriff der Zacken in den Schnee auf allen Gehstufen.

 

Die erste Pin-Bindung mit definierter Auslösung

Vorteile im Vergleich zu üblichen Pin-Bindungen

  • Die definierte Sicherheitsauslösung seitwärts vorne
  • Die definierte Sicherheitsauslösung frontal
  • Die Sicherheitsauslösung auch im Aufstiegsmodus
  • Die einfachste Umstellung von Geh- auf Fahrmodus
  • Der einfachste Wechsel der Gehstufen
  • Die kompromisslose Kraftübertragung auch im Fersenbereich
  • Das Harscheisen Traxion mit einstellbarer Eingriffstiefe

 

Technische Daten und Schukompatibilität

DIN: 5 – 12
Skibreite: > 67 mm
Gewicht: 470 g / Einheit ohne Skistopper
Skistopper, Optionen serienmässige Ausstattung: 80/90/100/115

Das Diamir SAFETY PIN SYSTEM enthält mehrere patentierte Technologien, welche auch bei durchgebogenem Ski eine definierte Auslösung ermöglichen. Kompatibel mit allen gängigen Skitourenschuhen mit entsprechenden Inserts.

In der Bildergallerie seht ihr interessante Details, wie Fritschi dem „Wildwuchs“ bei den Inlays von Schuhen und unterschiedlichen Konstruktionen der Sohle und überhänge begegnet!

 

 

Harscheisen Traxion

Harscheisen mit einstellbarer Eingriffstiefe
Optimaler Rückhalt in jedem Gelände bedeutet Sicherheit und Komfort zugleich, insbesondere in steilen Hängen und heiklen Traversen oder bei harter Schneeunterlage. Wie die Diamir Vipec 12 mit dem Diamir Safety Pin System ist auch das passende Harscheisen erfrischend anders und bietet dem Benutzer neben sicherem Griff ein deutliches Plus an Funktionalität in jeder Situation.

Richtungsweisend – TRAXION TECH
Als absolutes Novum kann die Eingriffstiefe je nach Bedürfnis über einen ebenso einfachen wie raffinierten Mechanismus variiert werden. Frappant – auch auf der dritten Gehstufe bei 13° dringt das Harscheisen noch extrem tief in den Schnee ein und sorgt für konstant sicheren Rückhalt auf jeder Gehstufe. Das Leichtgewicht mit bissiger Zackengeometrie bietet dem Benutzer ein Vielfaches an Rückhalt, Komfort und Sicherheit verglichen mit herkömmlichen Harscheisen.

 

Führungsplatte Rental 60 und Rental System

Fritschi bietet für die Vipec 12 2 verschiedene Plattensysteme an. Eines mit kleinen Verstellbereich für z.B. Sportler, die eine Bindung mit 2 verschiedenen Schuhen (z.B. ein Rennschuh und ein Trainingsschuh) nutzten möchten, wo nur ein Schalensprung in der Größe ausgeglichen werden muss, sowie ein vollwertiges Rental System mit einem einstellbereich von 265 – 365 mm

 

Outstanding design and colors

Die bis ins Detail durchgezogene eigenständige Formgebung aus einem Mix von Kraft und Feinheit manifestiert gegen außen, welch ausgeklügelte Technologien in der Diamir Vipec 12 stecken. So individuell wie die Anforderungen der Benutzer an die Funktionalität und das Design sind, so unterschiedlich sind auch die Wünsche an die Farbe.

Geschickt löst Fritschi mit Color Clips unsere modischen Ansprüche. Die Diamir Vipec 12 ist überwiegend weiß, enthält aber zusätzlich farbige Kunststoff-Applikationen die man leicht selbst wechseln und somit endlich die Bindung farblich an Ski und Schuh anpassen kann.

Die Color Clips machen’s möglich – Der persönliche Geschmack entscheidet
Ausgeliefert wird die Diamir Vipec 12 mit je einem schwarzen Clip auf dem Easy Switch Toe und dem Comfort Lever 2 (auf Deutsch Vorder- und Hinterbacken). 5 zusätzliche Color Vlips gibt es dann als Zubehör und Fritschi versicherte uns, dass diese preislich ganz moderat sind!

Die neue Fritschi Diamir Vipec 12 made in switzerland ist ab Januar 214 für € 450,– erhältlich.

Hersteller-Informationen sollte es bald auf www.diamir.com geben und wir werden natürlich so bald wie möglich den ersten Testbericht mit der neuen Fritschi Diamir Vipec 12 hier auf Freizeitalpin bringen!

 

Weitere Beiträge auf Freizeitalpin zur neuen Bindung inkl. Video:

https://freizeitalpin.david.jarolim.eu/25685/diamir-zenith-12-eine-rahmenlose-bindung-von-fritschi/

https://freizeitalpin.david.jarolim.eu/26178/diamir-zenith-12-neue-bilder-und-ein-video-von-der-ispo/

 

Update: Noch mehr Infos zur Vipec 12 auf Freizeitalpin.com:

 

Fotos: Fritschi (Link)

 

„Dynafit Certified Inserts“ statt Industrienorm?

Auf Nummer sicher

Nachdem in den letzten Jahren jede Menge Firmen neu am Skitourenmarkt tätig wurden, blieben für Dynafit gewisse Probleme seitens Kompatibilität offensichtlich nicht erspart. So führt nun Dynafit ein Qualitätssiegel ein, dass Konsumenten darauf hinweist, dass der Schuh zum Techbindungssystem von Dynafit passt. Auf der einen Seite ist das sehr verständlich, denn wer war zuerst da? Richtig, die Bindung. Dann kamen andere Hersteller und bauten Schuhe dafür – leider oft nicht mit der nötigen Sorgfalt.  Ich frage mich jedoch, gibt es da keine Industrienorm? 

Einen schönen Artikel zum neuen Qualitätssiegel findet ihr auf der ASKIMO Seite: http://www.askimo.at/verband/72176/neues-dynafit-qualitaetssiegel-fuer-inserts-wird-ausgeliefert/

 

 Offizielles Statement „Dynafit Certified Inserts“

Viele Schuhhersteller produzieren mittlerweile ihr eigens Insert. Wir wollen unsere Konsumenten darauf hinweisen, dass wir als Dynafit NUR ein perfekt funktionierendes System von Dynafit Bindungen in Verbindung mit Dynafit certified Inserts garantieren. In der Vergangenheit gab es vereinzelt immer wieder Probleme mit nicht Dynafit Certified Inserts (da Toleranzen, Material, Festigkeit, etc. nicht gestimmt haben) in Verbindung mit Dynafit Bindungen. Das wurde oft als Fehler der Dynafit Bindungen interpretiert. Dynafit aber kann und will keine Verantwortung für fremdproduzierte Inserts in Kombination mit Dynafit Bindungen übernehmen. Wir wollen uns an dieser Stelle nicht negativ über andere Skischuhhersteller mit selbst produzierten Inserts äußern, aber deutlich auf die Garantie unseres Schuh-Bindungssystems hinweisen. Im Moment ist ’nur‘ Scarpa Lizenznehmer unserer Inserts. Auf der anderen Seite decken wir zusammen (Dynafit + Scarpa) mindestens 80% des Weltmarkts ab. Es werden in Zukunft aber noch mehr bekannte Skischuhhersteller ‚Dynafit Certified Inserts‘ verwenden. Wir haben neben dem Siegel auch jeweils ein Hangtag an den Bindungen sowie den Schuhen, die erklären um was es geht.

 

Wenn man sich den Markt aktuell ansieht, wird man ab diesem Winter auf noch viel mehr Details beim Schuh- und Bindungskauf achten müssen. Denn einige Bindungsmodelle am Markt, bedürfen einer speziellen Aufnahme auch am Fersenende! Selbst Dynafit hat mit der Beast ein Modell im Programm, dass hier neue Wege geht. Ein weiteres Beispiel hierzu ist die neue Trab TR 2, die aktuell nur mit einem Schuh, dem Scarpa Spirit TR2 funktioniert, zumindest ab Werk.

Fotos: Dynafit

Garmin tactix: die neue GPS Uhr nicht nur für Agenten!

Garmin tactix – Q hat ein neues Spielzeug für 007!

Ich mach es kurz: Garmin tactix ist die abgefahrene Version einer fēnix mit Spezialfunktionen, die sonst nur Fallschirmjäger benötigen! Ob wir dieses geile Teil nun einem vermasselten Militärauftrag zu verdanken haben, oder Garmin einfach nur mutig neue Zielgruppen vor Weihnachten ansteuert?

 

Mit der Garmin tactix erweitert der GPS Spezialist sein Portfolio um eine weitere Outdoor-Uhr mit GPS. Bewährte Garmin-Navigation gibt es ab sofort auch im schwarzen ‚Tactical Design’, wie es beispielsweise beim US-Militär und vielen Sondereinsatzkräften zum Einsatz kommt. Neben bestehenden Features, wie barometrischem Höhenmesser und 3D-Kompass, kann die neue tactix mit Jumpmaster-Funktionen für Fallschirmspringer aufarten. Das komplett schwarze Gehäuse, das invertierte Display und die grüne Displaybeleuchtung machen sie nicht nur unauffällig, sondern zu einem wichtigen Ausrüstungsgegenstand für echte wie auch für Hobbyagenten, Jäger, Pfadfinder, aber auch Schlipsträger, die gerne vergessen, wo sie ihr auto geparkt haben.

 

Optimiert für härteste Bedingungen

Das rundum mattschwarze Gehäuse der tactix schützt die innenliegende Technik mit kratzfestem Mineralglas und einer Rückwand aus rostfreiem Stahl. Die dunkle, extrem kratzfeste PVD-Beschichtung sieht aber nicht einfach nur gut aus, sie verhindert vor allem störende und auffällige Lichtreflexe, die den Träger in seinem Unterschlupf verraten könnten. Aus dem gleichen Grund – und zur besseren Ablesbarkeit – wurde das Uhrenglas nach außen gewölbt. Das Display selbst ist invertiert, also mit weißer Anzeige auf schwarzem Hintergrund, um auch bei schlechten Lichtverhältnissen und bei völliger Dunkelheit gute Ablesbarkeit zu garantieren, ohne dabei die Nachtsicht des Trägers zu stören. Bei vollkommener Dunkelheit sorgt die ebenfalls Nachtsicht erhaltende, grüne Displaybeleuchtung für den nötigen Überblick.

 

Navigation

Dass Navigation keineswegs nur in großen, klobigen Gehäusen Platz findet, hat Garmin bereits mit der fēnix demonstriert. Die umfangreichen Navigationsfunktionen, die man eigentlich nur von Handgeräten erwartet, packt Garmin natürlich auch in die neue tactix. So finden Nutzer dank Track-, Wegpunkt- und Routennavigation (mit einfacher „Kartendarstellung“ auf dem Display) sicher ans Ziel. Und mit der TracBack-Funktion im Notfall auch zum Ausgangsort zurück. Eine weltweite Basiskarte hilft bei der groben Orientierung (z.B. Grenzverlauf oder Großsstädte). Die intuitive und individuell anpassbare Menüführung erlaubt im Einsatz das blitzschnelle Markieren von Wegpunkten wie Lagerplatz, Landezone, Abzweigungen oder anderen taktischen Punkten. Der barometrische Höhenmesser liefert ein exaktes Höhenprofil.

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Jumpmaster-Funktion

Die tactix basiert auf den bereits erhältlichen GPS-Uhren fēnix (Outdoor) und quatix (Marine/Segeln) und besitzt die gleichen Grundfunktionalitäten. Sie hebt sich allerdings nicht nur rein optisch von den beiden Schwestermodellen ab. Zusätzlich besitzt die tactix für Fallschirmspringer so genannte „Jumpmaster“-Funktionen. Diese Funktionen dient dazu, dass Springer auch dort landen, wo sie landen sollten. Sobald Wind- und Flugdaten sowie die Landezone eingegeben werden, kalkuliert die tactix wann und wo gesprungen werden sollte. Nach dem Absprung erkennt die tactix dank des barometrischen Höhenmessers automatisch den freien Fall und informiert über den optimalen Zeitpunkt zum Öffnen des Fallschirms. Wechselt man zur Navigation, zeigt sie Richtung und Entfernung zur Landezone und berechnet die verbleibende Zeit bis zum Ziel.

 

Konnektivität

Dank der beiden Drahtlosschnittstellen ANT+ und Bluetooth Low Energy können Daten quasi jederzeit und überall zwischen Garmin-Geräten ausgetauscht oder per Smartphone (BaseCamp Mobile App) herauf- und heruntergeladen werden. Die ANT+ Schnittstelle macht aus der tactix außerdem eine vollwertige Sportuhr. Beim Training mit einem Herzfrequenz-Brustgurt oder einem Trittfrequenzsensor fürs Fahrrad, bleiben Doppel-Null-Agenten trotz geschüttelter Martinis in Form. Egal ob Herzfrequenz, Tempo, Distanz oder Virtual Partner – nahezu alle Funktionen der beliebten Forerunner Serie sind auch in der tactix zu finden.

 

 

Weitere Fakten & Features

  • GPS im Gehäuse integriert
  • wasserdicht bis 5 ATM (50 m Tiefe)
  • Akkulaufzeiten: – ca. 16 Stunden im Standard GPS-Modus – ca. 50 Stunden im sparsamen UltraTrac™ Modus (1 Trackpunkt/Minute) – 6 Wochen im Uhrzeitmodus
  • Speicherkapazität: 100 Tracks mit bis zu 10.000 Trackpunkten / 50 Routen / 1.000 Wegpunkte bzw. Caches
  • Drahtlosschnittstellen: ANT+ und Bluetooth Low Energy
  • Armband über geschraubte Achsen am Gehäuse befestigt (mit 2 Schrauben pro Achse)
  • Gewicht: 91 Gramm
  • Lieferumfang: USB-Ladekabel inkl. Netzteil

 

 

Preis und Verfügbarkeit

Die Garmin tactix kommt noch in diesem Jahr zu einem unverbindlichen Verkaufspreis von 449,– Euro in den Handel. Zusätzlich sind Herzfrequenz-Brustgurt, Trittfrequenz und Temperatursensor sowie diverse Armbänder (z.B. Leder, Klett) als optionales Zubehör erhältlich.

Weitere Informationen unter

www.garmin.de
www.garmin.at
www.garmin.ch

Fotos: Garmin, Titelfoto Montage aus „aboutpixel.de / space-marines2 © jonathan spielbrink“ + Garmin Produktfoto

„SPORTLAND ÖSTERREICH? – ATHLETEN, ABZOCKER, ALLIANZEN“ – das Skandalbuch von Gerd Millmann und Wilhelm Lilge

Das Buch SPORTLAND ÖSTERREICH? outet gnadenlos Österreichs Sport-Topstars! Außerdem schildert es das „Sportland“ samt einem der teuersten und kompliziertesten Sportfördersystemen der Welt, seinen gesponserten „Olympiatouristen“ aus Politik und Wirtschaft und seinen machtgeilen Funktionären. Schonungslos decken Wilhelm Lilge und Gerd Millmann die problematischen Strukturen und Abhängigkeiten im Hintergrund der heimischen Sportlandschaft in diesem gerade erschienenen Buch und damit top aktuellen auf. Angesichts der Neustrukturierung der BSO ab 2014 sicher eine extra interessante Lektüre!

Die Wogen gingen hoch, als das österreichische Olympiateam 2012 ohne Edelmetall aus London zurückkehrte. Auf die kollektive Empörung folgten vollmundige Reformversprechen, doch: „Nix ist g’scheh’n, wir sind ja in Österreich“, konstatieren Wilhelm Lilge und Gerd Millmann in ihrem neuen Buch rund um die skandalträchtige österreichische Sportlandschaft.

Es lebe der Sport?

Und der präsentiert sich mitunter als Horrorkabinett: Dopingskandale , desinteressierte Politiker, eine ausufernde Bürokratie und sesselklebende Funktionäre, die längst überfällige Reformen verhindern.

Das Credo der Autoren: Sport (insbesondere der Breitensport) ist viel zu wichtig, um ihn zur Spielwiese für profilierungssüchtige Selbstdarsteller verkommen zu lassen. Sie entwickeln umfassende Verbesserungsvorschläge, die unser Land wieder auf die sportliche Überholspur bringen können und decken die oft fragwürdigen Machen- und Seilschaften von Funktionären, Verbänden & Co. gnadenlos auf!

Die Autoren:

Mag. Wilhelm Lilge, geb. 1964, ist studierter Betriebswirt, staatlich geprüfter Trainer und Diplomtrainer für Leichtathletik und Triathlon. Er ist Vizepräsident des Wiener Leichtathletikverbandes und anerkannter Anti-Doping-Kämpfer sowie Experte im parlamentarischen Sport-Unterausschuss. Mag. Gerd Millmann, geb. 1962, studierte in Wien Politikwissenschaft, war viele Jahre als Redenschreiber im politischen und wirtschaftlichen Bereich tätig und arbeitet seit zehn Jahren als investigativer Print-Journalist unter anderem für „Die Zeit“, wo er sich vor allem dem Blick hinter die Kulissen der „heilen Sportwelt“ sowie der Verknüpfung von Sport, Medien, Politik und Wirtschaft widmet.

Das Buch ist ab sofort erhältlich!

Molden Verlag
ISBN: 978-3-85485-322-0
Format: 13,5 x 21,5 cm
Seiten: 208
Einband: Hardcover mit SU
Preis: € 19,99

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Neu von HANWAG: Zustiegsschuh ROTPUNKT im alltagstauglichen Retro-Design!

Beim Design des Zustiegsschuhs Rotpunkt ließ sich Hanwag von den frühen Tagen des Sportkletterns inspirieren

Der leichte, bequeme Halbschuh ist gezwickt gefertigt und läuft auf einer griffigen Vibram® Sohle. Er eignet sich besonders für einfache Boulder und Zustiege, aber auch als sportlicher und bequemer Begleiter im Alltag. Hanwag schustert den Rotpunkt aus robustem Spaltleder und leichtem, scheuer- und reißfestem Cordura® Textilgewebe.

 

 

Dank gezwickter Machart ist er besonders formstabil und langlebig. Ein umlaufender Geröllschutzrand und eine Zehenkappe aus Gummi schützen das Obermaterial und die Zehen. Beim Futter bietet der bayerische Bergschuster zwei Alternativen an: Sowohl ein Modell mit wasserdichter, atmungsaktiver GORE-TEX® Membran als auch eine Version mit Lederfutter ist erhältlich. Hanwag verarbeitet das weiche, anschmiegsame Naturmaterial bis in die Spitze und – für noch mehr Komfort – auch an der kompletten Zunge.

Der Schuh läuft auf einer hochwertigen Vibram® Crack Low Laufsohle mit multifunktionalem Profil für gute Traktion auch auf wechselndem Untergrund. Ein durchgehender Weichtrittkeil sorgt für ein angenehmes Abrollverhalten. Zwei Textilschlaufen – eine an der Zunge, eine hinten an der Ferse – helfen beim Einstieg in den Schuh. An den hinteren Schlaufen können die Schuhe zudem während der Klettertour am Gurt befestigt werden.

 

 

Features:

  • Größen Männer: 6–13
  • Größen Frauen: 3,5–9
  • Farben: rubin, pistacchio, night
  • Gewicht: 410 Gramm (bei Gr. 7,5)
  • Unverbindl. VK: 149,95 Euro (Leder) 159,95 Euro (GTX)

 

Weitere Informationen findet Ihr unter www.hanwag.de

Fotos: www.hanwag.de

Hermann Huber: Ein halbes Bergsport-Jahrhundert in Bildern

Hermann Huber online: www.hermannhuber.de

Legende Hermann Huber veröffentlicht kurz vor seinem 83. Geburtstag die Online-Bildergalerie „Wege und Weggefährten“. In sechs Bildergalerien präsentiert der Bergsteiger und Ausrüstungsentwickler die wesentlichen Facetten seines Lebens: Bergsteigen in den Alpen, Berg- und Kletterreisen, Familie am Berg, Berufsleben, Entwicklungsgeschichte und alpine Impressionen. In persönlich verfassten Untertiteln beschreibt Hermann Huber die Hintergründe zur Entstehung der Motive.

Die Bildergalerie „Wege und Weggefährten – aus dem Leben von Hermann Huber“ dokumentiert das Leben eines passionierten Bergsteigers und Mitarbeiters der ersten Stunde beim Bergsportspezialisten SALEWA.

Kurz nach dem zweiten Weltkrieg – im Oktober 1945 – begann Hermann Hubers Karriere bei SALEWA. Eine Firma, die er in den folgenden Jahren durch wertvolle Ausrüstungsinnovationen zum Bergsportunternehmen mit Welterfolg führte.

Schon als Kind begeisterte Hermann Huber sich für jegliche Spielart des Bergsteigens und legte damit den Grundstein für sein Interesse an der notwendigen Ausrüstung:

„Es gab nicht viel. Das Wenige, was vorhanden war, versuchten wir zu verbessern. Wir bastelten, nähten, schweißten und klopften Haken gerade.“

Mit „wir“ meint Hermann Huber auch Persönlichkeiten wie Riccardo Cassin, Yvon Chouinard, Royal Robbins, Denny Moorhouse u.v.m.. Menschen, mit denen er in regem Austausch stand und die in der Frühzeit des Bergsteigens ebenso von der Vertikalen angezogen wurden wie er. Die internationale Bergszene war damals klein:

„Man kannte sich, arbeitete zusammen, ging gemeinsam klettern. Nicht selten entstanden am Fels Ideen für neues Equipment.“

Im Jahr 1955 führte die erste Expedition mit dem Schiff nach Südamerika – in die Cordillera Blanca und Raura in Peru. Der Huandoy-Südgipfel sowie insgesamt 14 weitere Berge wurden damals erstbestiegen.
Weitere Expeditionen folgten, u.a. nach Neu-Guinea, Nordindien, Alaska, Nordost-Grönland, in die Algerische Sahara und in den Pamir. Dokumentierte Augenblicke dieser und weiterer Berg- und Kletterreisen zeigt Hermann Huber in „Wege & Weggefährten“.

Die Photos stammen aus seinem Archiv und sind zum Großteil persönliche Aufnahmen.
Die Galerien richten sich an bergbegeisterte Menschen, die sich für Momentaufnahmen aus einer längst vergangenen Zeit sowie die damalige Ausrüstungssituation interessieren.

„Für meine persönlichen Wege und Weggefährten bin ich unendlich dankbar. Ohne sie hätte ich wohl all diese Abenteuer und wunderbaren Eindrücke nicht erlebt. Vielleicht gelingt es, durch diese Bildergalerien zumindest einen Bruchteil der Entwicklung des Bergsports und den damit verwobenen Persönlichkeiten darzustellen“.

Ein Buch mit Geschichten, für welche die Photos eine Ergänzung darstellen, ist sein nächstes Projekt. Daneben verfolgt er auch heute noch – wenn auch in reduzierter Form – bergsteigerische Ziele.

Mehr Informationen:
www.hermannhuber.de
www.salewa.de, www.facebook.com/SalewaTeam

Fotos: Archiv Hermann Huber, Maximilian Mutzhas