Fotorucksack Tilopa BC von F-Stop im Freizeitalpin-Test

Bergauf-Fotograf Norbert Freudenthaler hat für uns den Fotorucksack Tilopa BC von F-Stop im täglichen Profi-Einsatz getestet. Als Fotograf vom Oesterreichischen Alpenverein hat er ganz spezielle Anforderungen. Somit dürften seine Erfahrungen mit diesem Fotorucksack besonders für Menschen die in den Bergen oder auf langen Touren fotografieren, besonders interessant sein. Gefunden haben wir den Tilopa BC übrigen in einem Bergsportshop, was schon einiges über seine Eigenschaften vermuten ließ.
 

Fotorucksack Tilopa BC von F-Stop im Test

Wärend meiner Karriere als Fotograf hatte ich schon eine Unzahl an „Fototaschen“ im Einsatz, und keine konnte meine Bedürfnisse zufrieden stellen. Entweder waren sie zu klein, zu dünn, zu schwer, zu wenig gepolstert oder schlicht und einfach unangenehm zu tragen, und über die Jahre konnten die Unzulänglichkeiten von keiner namhaften Marke ausgemerzt werden.
Mein Begehr sollte als hochtourentauglicher Rucksack ausgeführt sein, mit ordentlichem Hüft- und Schulterriemen, nicht so wie all die anderen Foto-„Rucksäcke“ und ein variables Fotoabteil haben. Als Draufgabe sollte da auch noch ein ausreichend großes Gepäckfach für mehrtägige Bergtouren platzfinden. Mein Wunsch blieb lange unerfüllt, bis ich im foto-Magazin unter den Produktneuheiten einen ebenso ausgeführten Rucksack fand, den Tilopa BC von F-Stop.
Mit einem Volumen von 48 l bietet er genügend Platz für Foto und Bergausrüstung, das Tragesystem ist mit hochpreisigen Alpinrucksäcken vergleichbar. Sowohl Hüft als auch Schulterriemen sind ausreichend gepolstert und individuell verstellbar. Mehrere Zusatzfächer in Top- und Front sowie ein Innenfach für einen 18‘‘ Laptop oder ein Trinksystem runden die Vielseitigkeit dieses Rucksackes ab. Selbst Skier/Snowboard können seitlich am Rucksack angebracht werden, und dank der Zahlreichen Riemen kann noch weiteres Equipment wie Zelt oder Schlafsack außen am Rucksack befestigt werden. Um ein zusammenfalten des Tilopa BC zu verhindern ist er mit einem leichten aber sehr stabilen Alugestänge versteift. Alles in allem ist die Materialauswahl und -verarbeitung top. Was diesen Rucksack, bzw. das System von F-Stop aber so besonders macht, sind die unterschiedlichen Kamerabags die wie kleine Koffer in den Rucksack eingehängt werden. Je nach eigener Ausrüstung oder Bedarf bilden diese sogenannten ICU’s „kleine“ (für eine SLR und drei Objektive) bis „große“ (für zwei SLR’s, fünf Objektive, Blitz und Kleinteile) Fotoabteile innerhalb des Rucksacks. Der Zugriff erfolgt über das Rückenteil, dass mit einem Reißverschluss einfach und rasch zu öffnen ist, und dabei nicht wie bei anderen Herstellern im Dreck landet. Ein weiteres Highlight sind die Handgepäcktauglichen ICU’s, die als eigene Taschen getragen werden können.
 


 
Ob Reise oder Bergtour, die Eierlegende-Wollmilchsau scheint geboren zu sein, ich bin auf alle Fälle begeistert und kann den Tilopa BC von F-Stop nur empfehlen. Für all jene denen der Tilopa BC noch zu klein oder schon zu groß ist, sei gesagt, es gibt noch weitere Rucksäcke im F-Stop-Sortiment, und alle sind mit den ICU’s kompartibel.
Erhältlich ist der Tilopa BC über bergfreunde.de mit verschieden großen ICU’s die extra bezahlt werden müssen.
Farben: Blau, Schwarz und Grün
Volumen: 48 l
Gewicht: 1,85 kg
Preis: 278,95 €
In Österreich gibt es derzeit keinen Distributor, was angesichts der Verfügbarkeit in deutschen Onlineshops wohl kein Problem darstellt. Hier ist der Link zum F-Stop Shop von Bergfreunde, wo wir unser Modell bezogen.
 
 

Text und Fotos: Norbert Freudenthaler

 
Für den Test wurde von bergfreunde.de dankenswerter Weise ein Rucksack zur Verfügung gestellt, was unsere positive Einschätzung und Überzeugung nicht beeinflusst hat.

Fischer PROFOIL – das schuppige etwas anderes als Fell

Fischer stellt nun nach sehr langer Testphase das neue Schuppenfell, dass ganz ohne Haare auskommt auf der kommenden ISPO 15 in München vor. Es hört auf den Namen Fischer Profoil.

 

Fischer PROFOIL

Es geistert schön länger ein Fell ohne Fell, nämlich nur mit Schuppen in freier Wildbahn herum. Christian Hoffmann soll das Schuppenartige „Fell“ bei der letzten Mountain Attack in Saalbach bei seinem Sieg verwendet haben. Auch wir hatten es schon in Händen und entdeckten in letzter Zeit immer wieder Spuren von ihm, dem neuen Fischer Profoil. Es ist im Grunde ein Belagsartiges Material mit einer Klebeschicht auf der Belagsseite (vom Ski) und da wo normaler Weise nun Millionen feinster Härchen sind, ist einfach Plastik mit Schuppenprofil. Damit sich das Plastikteil auch gut zusammenlegen lässt, gibt es Knickstellen und der Rest ist wie bei einem normalen Fell. Man hängt es vorne ein, klebt es auf den Belag, streift einmal ordentlich drüber, hängt es hinten ein und geht los. Vorteil vom Fischer PROFOIL ist prinzipbedingt, dass es absolut kein Wasser aufnehmen kann, die Handhabung sehr einfach ist und es lässt vermuten, dass es auch recht schnell ist. Genaueres müssen wir selbst erst testen.

 

 

Da das Fell erst auf der ISPO offiziell vorgestellt wird, kommt es vermutlich erst im Herbst 2015 in den Handel. Wie das Anpassen an den Ski funktioniert, oder ob es das Fell nur konfektioniert zu bestimmten Modellen gibt, das werden wir sicher bald erfahren und den Beitrag entsprechend ergänzen.

 

Update

Wir haben weitere Infos + den ersten Profoil Test gemacht: Link

Was leistet imprägnierte Daune?

Luis Brown, Umweltbeauftragter bei Nikwax wollte mal genau wissen, was so eine Daunenimprägnierung aus seinem aus so kann und hat ein cooles Experiment gewagt. Er schwamm – im Schlafsack liegend in einem See in Südengland von einem Ufer zum anderen und kam nahezu völlig trocken am anderen Ufer an.

Nikwax Hydrophobic Down(TM) Imprägnierung dürfte also tatsächlich verdammt gut funktionieren! Aktuelle testen wir selbst eine Daunenjacke von RAB (Microlight Jacket) mit Nikwax Hydrophobic Down und sind sehr begeistert. Dass die Wirkung der Imprägnierung jedoch so extrem ist, dass hätten wir jetzt nicht geahnt. Somit müssen wir die Testbedingungen nochmals verschärfen.

Das Beste zum Schluss: Nikwax Hydrophobic Down ist frei von PFC – wie alle Produkte von Nikwax und nein, wir bekommen für diesen Beitrag nichts von Nikwax. Wir erwähnen das aus Überzeugung dass die Produkte von Nikwax umweltfreundlich sind und möchten gleichzeitig auf die schädliche Wirkung von PFC hinweisen. Das Zeug ist persistent, was heißt, es wird in der Umwelt nicht abgebaut. Somit besser gleich nicht in Umlauf bringen und gleich wenn immer es geht, die richtigen Produkt kaufen!

Foto: 
  • Nikwax

Marker Kingpin im Freizeitalpin-Test

Was ist dran, an der neuen Marker Kingpin? Sturm, pappiger Neuschnee, Tauzone und Vereisungszone – da konnte die Kingpin schon mal bei unserem Test am Stubai Gletscher ordentlich zeigen was sie drauf hat.
 

Marker Kingpin – das Konzept

Die Marker Kingpin ist eine Pin/Backenbindung mit Auslösung am Fersenbacken. Vorne ähnelt sie der Techbindung wie man sie von Dynafit her kennt, hinten einer klassischen Skibindung, jedoch mit verdrehbaren und verschiebbaren Backen.
Um zu verstehen, warum Marker hinten einen Fersenbacken entwickelte, muss man zuerst mal die Basis von Fritz Barthel analysieren. Er war ein Freund von einfachen Lösungen. Seine Techbindung ist legendär. Leicht, robust, langlebig und für damalige Zeiten bot sie sehr gute Haltekräfte. Doch man muss auch bedenken, dass die Schuhe damals schwer waren und auch extrem massiv von unten her aufgebaut waren. So hielt die Techbindung die Verbindung zum Ski recht gut. Das Thema Sicherheit war damals auch noch nicht so groß geschrieben und für damalige Verhältnisse sogar fortschrittlich. 1994 bekam sie sogar einen TÜV. Bis heute wurden die Schuhe immer leichter und die Ski breiter. Wenn man einen Schuh in einer Techbindung genauer ansieht, dann hat er vorne 2 Aufnahmen und hinten durch die Stifte die lediglich 19 mm auseinanderragen schon fast eine 1punkt Aufnahme hinten und die Ferse hängt noch dazu in der Luft. Beim Fahren eiert man somit mehr oder weniger mit der Ferse herum und quart sich bei ungünstigen Stößen aus den Pins vorne (außer man verriegelt sie, was praktisch viele machen). Hier setzt zum Beispiel die neue Radical 2 von Dynafit an, die den vorderen Bereich auf einem Drehteller lagert, damit der Schuh dennoch dynamisch in der Bindung gehalten wird und die beiden recht fixen Pins vorne diese Dynamik verzeihen.
Jetzt macht Marker zwar den Vorderteil konventionell (mit etwas mehr Federn), dafür greift der hintere Backen den Schuh wie eine Alpinbindung über den Fersensteg am Schuh und das ordentlich breit und drückt ihn mit ebenfalls ordentlich Kraft auf eine Gleitblatte.  Kippkräfte werden so richtig gut auf den Ski übertragen und die verbleibenden seitlichen Kräfte dürften die Pins vorne tatsächlich soweit verkraften, dass man in Skiposition ohne weiteres fahren kann. Denn wie bei Pin-Bindungen üblich, gibt es vorne den Hebel für die Ski/Walk Funktion und bei unserem Test gab es so keine einzige ungewollte Auslösung.
Zum Gehen wird ein Hebel unterm Schuh betätigt, der den Hinterbacken zurück schiebt, sodass der Schuh sich vor dem Fersenbacken frei bewegen kann. Die üblichen Steighilfen sind natürlich auch mit an Board, genau so wie Stopper und die Möglichkeit Harscheisen einzuhängen.
 


 

Marker Kingpin – Test im Schnee

Einsteigen: Das geht sensationell einfach! Hier könnte man schon fast sagen: Rahmenbindungsniveau, und zwar nicht nur auf flachen präparierten Untergrund, sondern auch im steilen Tiefschnee. Das ich das mal über eine Pin-Bindung sagen werde, hätte ich mir nicht gedacht.
Gehen/Aufstieg: Hebel vorne auf „walk“ und los gehts wie gewohnt mit einer Pinbindung. Der Hinterbacken bleibt am Ski und man hebt nur das Gewicht des Schuhes. Die beiden Steighilfen sind nach kurzer Übung leicht per Stock bedienbar. Spitzkehren funktionieren auch wunderbar, da der etwas massivere Hinterbacken den Ski hinten runterdrückt.
Harscheisen: Das Anlegen bedarf Übung. Wenn man weiß wie es geht, klappt es aber.
Fellabfahrten: Dazu greift man unter den Schuh und legt den gut ertastbaren Hebel um. Damit rückt der Hinterbacken etwas vor und man kann in die Bindung einsteigen.
Abfahrt: Den Hebel unterm Schuh wie im vorigen Absatz schon beschrieben umlegen, einsteigen, krachen lassen. Obwohl ich den Z-Wert provokant sehr leicht eingestellt habe, gab es keine einzige ungewollte Auslösung. Das Prinzip des Hinterbacken funktioniert also! Die Haltekräfte sind top und der Ski verhielt sich auch auf der harten Piste suverän.
 
Freizeitalpin und ASKIMO beim Testen
[youtube]http://youtu.be/UMfUscYkRmc[/youtube]
 

Fazit: Bindungstest MArker Kingpin

Die Marker Kingpin ist unter den Tourenpinnbindungen zwar mit 730 g (Stück) Gewicht nicht gerade leicht, aber beim Einstieg die einfachste. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig und die Abfahrtsperformance passt ebenfalls sehr gut. Ein rundum gelungenes Konzept, dass eine weitere Alternative auf dem Pinbindungsmarkt darstellt. 
 
VK Preise:
KING PIN 10 (incl. 75-100mm Stopper) VK 430.00€
KING PIN 13 (incl. 75-100mm Stopper) VK 460.00€
Verfügbarkeit: kurz vor Auslieferung. Im Dezember sollte sie dann in limitierter Stückzahlen verfügbar sein.
 
Wenn ihr wissen möchtet, was Karl Posch, Geschäftsführer beim Skibergsteigerverband (auch im Video zu sehen) von der Bindung hält: http://www.askimo.at/verband/124084/bildbericht-mit-video-marke-kingpin-bindung-test/
Mehr Testbreichte auf Freizeitalpin findet ihr hier!
 

Fotos/Video: Karl Posch und Freizeitalpin

 
 

Colltex Whizzz – das Adhäsions-Fell im Freizeitalpin Test

Auch Colltex hat nun ein Fell mit Adhäsionsschicht im Programm. Einst wurden Felle mit Adhäsionstechnologie als „Damenfelle“ bezeichnet, doch angesichts der heutigen breiten Ski kann auch ein „normales“ Fell so manch „starken“ Mann zur Verzweiflung bringen. Adhäsionsfelle sind also für Männer und Frauen mit breiten Latten ein Segen!
 

Colltex Whizzz – klebt es nun, oder hält es nur?!

Das Colltex Whizzz ist gleich vorweg, ein ganz normales, qualitativ hochwertiges Allroundfell mit 65% Mohair und 35% Polyamid-Anteil. Also ein Fell mit sehr guter Haftung am Schnee und ausreichend guter Gleiteigenschaft.  Mohair pur würde sicher noch einen Tick besser gleiten, aber bei weitem nicht so widerstandsfähig sein. Letztendlich ist ein „Mischfell“ ein sehr guter Kompromiss, der für die meisten Anwender die beste Option ist.
colltex whizzz AthesionsfellDas Besondere am Colltex Whizzz ist aber die Klebeschicht, oder in dem Fall Haftschicht. Denn das Fell klebt ja nicht, sondern haftet. Genauer genommen, klebt kein Fell am Markt. Denn „kleben“ würde bedeuten, dass sich Kleber nach dem Aufbringen chemisch verändert und sich mit den Oberflächen verbindet. Felle tun das in der Regel natürlich nicht. Oder zumindest nicht am Ski. Der Kleber selbst, klebt am Fell und haftet am Ski. Alles klar? Dann wieder zurück zum Colltex Whizzz, denn das haftet auch, nur nicht ganz so brutal wie die meisten anderen Felle wenn sie neu sind. Das hat unter Umständen riesige Vorteile. Meine Umstände lauten 131-100-117 mm bei 180 cm Länge. Ein ganz normaler Tourenski heutzutage also. Doch mit der Breite kommt auch ganz schön viel „Haftfläche“ zusammen. Genau da spielt das Colltex Whizzz seine Stärke aus. Man braucht keine 2 Männer um die Felle auseinander zu ziehen. Es geht einfach leichter wie herkömmliche Felle, aber haftet stark genug, um am Ski zuverlässig seinen Dienst zu verrichten.
[youtube]http://youtu.be/UdTtZre7jSQ[/youtube]
 

NEU-Beschichtung mit whizzz-Tape

Wie bei jedem anderen Fell auch, lässt mit der Zeit die Haftkraft nach. Denn am Fell haftet nicht nur der Ski, sondern auch immer etwas Schmutz, Wachsreste usw. Somit ist die Klebefläche meist schneller abgenutzt, als das Fell selbst. Das macht nicht all zu viel, denn qualitativ hochwertige Felle lassen sich neu beschichten. Bei herkömmlichen Fellen ist das meist eine mühsame Arbeit, stinkt, ist schmutzig man braucht einen geeigneten Arbeitsplatz dafür. Das überlässt man im Regelfall dem Händler oder dem Fellhersteller, der das professionell macht. Beim Colltex Whizzz ist die Sache wesentlich einfacher gestaltet und vermutlich von jedem am Küchentisch zu bewerkstelligen. Mit dem Whizzz-Tape lässt sich eine neue Haftschicht aufbringen, ohne die alte Schicht entfernen zu müssen. Nur der Dreck muss runter. Danach kann man die neue Haftschicht wie ein doppelseitiges Klebeband aufbringen. Das ist mal eine Innovation!
 

Im Gespräch mit Irene Hauser

Nicht nur Colltex ist innovativ, auch wir wachsen immer wieder über uns hinaus und so schlichen wir uns letzten Montag in eine Fachhändlerveranstaltung in Kaprun und schnappten uns Irene Hauser von der Colltex AG, um mit ihr eine kurze Tour am Kitzsteinhorn zu gehen. Mangels Kameramann musste für unser Interview ein Skistock mit Gewindeschraube herhalten. Also verzeiht die merkwürdige Kameraeinstellung – das Fischauge der Gopro tat dann noch sein übriges (mindestens 60 Kg virtueller Speck für alles was ihm zu nahe kam  – Irene stellte sich vermutlich ganz bewusst einen Meter weiter nach hinten. damit das dann bei mir besonders dämlich aussieht ;-). Passend zu den Eitelkeiten haben wir dann aber auch aus Irene herausgekitzelt, was man tun kann, wenn das Bier auf der Hütte zu gut war und man unbedingt am nächsten Tag ausschlafen möchte, während die Freunde sich mit pochenden Köpfen den Berg rauf quälen!
 
[youtube]http://youtu.be/yCIClfEDjvM[/youtube]
 

Fazit

Der große Vorteil von Adhäsionsfellen ist die gute Handhabbarkeit und die kommt besonders bei breiten Formaten zur Geltung. Die Steigeigenschaften sind wie erwartet aufgrund der Mischung von Mohair und Kunststoff sehr gut. Die Gleiteigenschaften sind dafür etwas geringer als bei reinen Naturhaarfellen. Herausragend ist das einfache Neu-Beschichten bei diesem Fell, was alleine schon ein starkes Kaufargument ist!
 
Mehr Produkte im Freizeitalpin-Test findet ihr hier und Infos zum Fell beim Hersteller.

Fotos: Karl Posch

Scarpa F1 EVO im Freizeitalpin Tourenskischuh-Test

Der Scarpa F1 EVO ist neben dem Fischer Transalp Vacuum TS Light das 2. Schuh-Highlight für Skibergsteiger diesen Winter. Die tollen Schneeverhältnisse am Kitzsteinhorn machten es uns möglich, auch diesen Schuh bereits ausführlich zu testen. Neben einer sehr guten Anpassbarkeit, ordentlichen Fersensitz, sportlicher Abfahrtsperformance zeichnet sich der Sarpa F1 EVO vor allen durch ein sensationell geringes Gewicht, einer unübertroffenen Bewegungsfreiheit und einem Bedienungskonzept aus, dass durch seinen automatischen Walk/Ski Mechanismus einzigartig ist.
UPDATE: Der Schuh wird leider zurück gerufen – alle Infos hier: https://freizeitalpin.david.jarolim.eu/39330/scarpa-f1-evo-rueckruf/
 

Scarpa F1 EVO im Freizeitalpin-TEST

Ein Tourenskischuh kann für jeden einzelnen immer nur so gut sein, wie der Schuh auch passt. Darum war der erste Schritt unseres Tests das Fitting des Schuhes. Scarpa lässt seine  Innenschuhe beim Amerikanischen Spezialisten Intuition fertigen. Der Schaum ist äußerst widerstandsfähig, lässt sich theoretisch hunderte male thermisch verformen und ist super leicht.
An dieser Stelle möchte ich anmerken, egal welchen Tourenskischuh ihr kauft, lasst ihn euch beim Kauf schon anpassen, nicht erst nach den ersten Touren. Gute Händler machen das, ohne dass Ihr  darauf hinweisen müsst. Nehmt euch dafür nochmal extra ein halbe Stunde Zeit.
Beim Anpassten schlupft ihr in eure Skisocken (die ihr idealer Weise mit habt, oder neu kauft). Darüber bekommt Ihr eine Zehenkappe aus Gummi aufgesetzt und nochmals einen Strumpf darüber gezogen, um Falten gänzlich zu verhindern. Kritische Stellen können zuvor  auch direkt am Fuß mit Schaumgummipflaster abgeklebt werden. Danach schlupft ihr in den warmen Innenschuh, der sich schon in der Schale befindet. Beim Scarpa F1 Evo dürft Ihr nie mit dem angezogenen Innenschuh in die Schale Schlüpfen. Er würde dabei unweigerlich zerstört werden. Wenn der Innenschuh abgekühlt ist, sollte er passen. Mein Modell hatte danach einen guten bis sehr guten Fersensitz und auch sonst passte er ganz vernünftig. Hätte ich bis dato keine Erfahrungen mit dem Transalp Vacuum gemacht, würde ich sagen, der Schuh sitzt perfekt 😉
Anziehen/Ausziehen
Keine lästigen Laschen oder Zungen die einem entgegen fliegen und auch keine Schnallen stören beim An und Ausziehen. Ganz im Gegenteil. Durch das BOA-System und die Velkoschnalle ist da nichts, was im Weg sein kann. Mit etwas Übung kommt man zügig rein und raus.
Gehen
Wow! Wow und nochmal wow! Beim Gehen ist der Scarpa F1 EVO eine absolute Sensation. Der Schuh bietet so viel Bewegungsfreiheit, dass kein Schritt zu groß sein kann. Auch ohne Ski geht man mit der Vibramsohle ordentlich.
Umstellung Walk/Ski
Schon folgt das nächste „wow“! Da ist nämlich nichts was man umlegen muss. Tech-Bindung (Pin/Pin, also vorne und hinten Pin!) vorausgesetzt, denn mit nichts anderem ist der F1 EVO kompatibel, stellt sich der Schuh automatisch in den Ski-Modus, sobald man mit der Ferse in der Bindung einriegelt. Löst man die Bindung hinten, ist man auch schon wieder frei beweglich. Das funktioniert wirklich toll.
Abfahrtseigenschaften
Der Flex ist hart und der Schuh damit sehr sportlich ausgelegt. Es gibt viele 3-Schnaller die nicht diese Performance an den Tag legen. Trotzdem darf man sich von einem quasi 2-Schnaller nicht erwarten, dass man damit 2meter Ski mit 120 mm Mittelbreite bändigen kann. Aber das sollte logisch sein. Wobei mein Testski, ein Icelantic Keeper SKNY auch schon von der schwereren Sorte war und selbst damit der F1 EVO nicht überfordert war.
Auf was sollte man achten
Nie mit dem angezogenen Innenschuh in die Schale schlüpfen! Immer zuerst den Innenschuh in die Schale stecken und dann anziehen.
Der F1 EVO ist ausschließlich zum Tech Bindungssystem kompatibel das auch hinten die beiden Stifte hat, wie Dynafit, ATK, Fritschi Vipec, Fischer Tour Race usw. Die Marker King Pin funktioniert mit diesem Schuh nicht. Auch Rahmenbindungen funktionieren nicht.
Jede 3. Tour muss man auch den Ski/Walk Mechanismus mit dem beigelegten Schmiermittel etwas nachfetten.
 


 

Fazit zum Scarpa F1 EVO

Absolut cooler Schuh. Für Damen gibt es ihn sogar in schön ;-). Das Blau bei den Herren erinnert mich irgend wie an die Standardfarben bei VW, die man nehmen muss, wenn man für den Metalliclack zu geizig ist. Dafür glänzt aber der Scarpa F1 EVO mit Geh-Komfort, innovativer Schnallenlösung, einzigartigem Ski/Walk Mechanismus, sehr guten Innenschuh, extrem wenig Gewicht (ca. 1100g), Made in Italy in der Scarpa eigenen Fabrik zum angemessenen Preis von € 579,-
Mehr Infos zum Scarpa F1 EVO auf Freizeitalpin
 

Garmin Alpenvereinskarten V3 – NEU!

Ab November 2014 präsentiert Garmin mit den Alpenvereinskarten V3 die mittlerweile dritte Auflage der beliebten und für ihre gute Kartographie geschätzten AV-Karten. Die in Kooperation mit dem deutschen und österreichischen Alpenverein erstellten Rasterkarten umfassen jetzt 75 Blätter, fünf davon nagelneu, 19 komplett aktualisiert. Es wurden außerdem die Hütten-Datenbank und alpine Sonderziele (Points of Interest) aktualisiert und erweitert.

Die neuen Garmin Alpenvereinskarten V3 umfassen 75 für den GPS-Einsatz optimierte AV- Kartenblätter. Neu sind die Blätter Tennengebirge und Hochschwab sowie die Karten BY1 (Allgäuer Voralpen West), BY2 (Kleinwalsertal) und BY4 (Allgäuer Hochalpen), aus der Serie „Alpenvereinskarten Bayerische Alpen“. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung. Zusätzlich wurden 19 der bereits bestehenden Kartenblätter durch aktuellere Versionen ersetzt.

Grafisch orientieren sich die digitalen Garmin Alpenvereinskarten am gewohnten Kartenbild der klassischen AV-Papierkarten. Sie bieten darüber hinaus alle Vorzüge der digitalen Darstellung und GPS- Technologie. Die auf microSD Karte ausgelieferten Garmin Alpenvereinskarten sind auch kompatibel mit der kostenlosen Tourenplanungssoftware BaseCamp. Damit können Touren am PC – ohne komplizierte Freischaltung – geplant und ausgewertet werden.

Zusatzfunktionen der Garmin Alpenvereinskarten V3

  • Die schematische Übersichtskarte erleichtert die Orientierung sowie die Auswahl der einzelnen AV-Kartenblätter.
  • Rund 49.000 alpine Points of Interest (Hütten, Ortschaften, Gipfel, etc.) – mit Suchfunktion!!
  • Erweitertes Alpenvereins-Hüttenverzeichnis: Zugriff auf 600 AV-Hütten mit nützlichen Informationen (z.B. Telefonnummer, Foto, Höhe, „So schmecken die Berge“, …)
  • Regional geordnete Auflistung von Start- und Zielorten der rund 2.400 Skitourenverläufe zur besseren Planung und Orientierung
  • Für den nötigen Überblick in der jeweiligen Zoomstufe sorgen extra Beschriftungen der wichtigsten Karteninhalte, die einzeln ein- und ausgeschaltet werden können.

 

 

Die Garmin Alpenvereinskarten V3 gibt es ab November 2014 zum unverbindlichen Verkaufspreis von 129 Euro. Alpenvereinsmitglieder können diese im Alpenvereins-Shop vergünstigt erwerben oder ein preislich attraktives Paket aus Karte und GPS-Gerät kaufen.

Mehr Infos sollte es ab Verkaufsstart hier geben:  

IceFox (TM) Thunder Test – das extra robuste 160 Euro Smartphone

IceBox Thunder – der Name sagt schon mal wo es lang geht. Wir haben uns das üppige Outdoor-Smartphone zum Schnäppchenpreis genauer angesehen.
Was kann man und was soll man von einem Outdoor-Smartphone erwarten? Nun ja, das ist heutzutage gar nicht so wenig. Es soll vor allem mal richtig robust sein. Dann soll es einem bei seinen Outdooraktivitäten ordentlich unterstützen – z.B. beim Navigieren. Nicht zuletzt möchten viele Menschen ihre Outdoorerlebnisse mit ihren Freunden teilen. Somit wäre eine halbwegs gute Kamera auch noch ganz wichtig. Bei all den Sachen darf der Saft auch nicht zu schnell ausgehen. Ach ja, schnell soll es auch sein und ein aktuelles Betriebssystem wäre nicht schlecht. Am Ende kommt dann noch der Preis. Doch wie viel sind einem diese Eigenschaften wert oder ist man für einen besonders günstigen Preis bereit, Abstriche zu machen?
 

IceFox Thunder im Freizeitalpin-Test

Das IceFox Thunder positioniert sich mit seinen Gehäuseeigenschaften eindeutig unter den robusteren Smartphones. Knapp 260g müssen wohl was aushalten, denn das kann nicht alles der Akku wiegen. Auch wenn dieser riesige 2930mAh mit sich bringt. Vielmehr besteht das Gehäuse aus jeder Menge Kunststoff, Gummi und darunter auch Metall. Letzteres merkt man, wenn man den Akkudeckel runter schraubt. Das Werkzeug dafür ist übrigens inklusive. Genau so wie auch ein Satz Gummiabdeckungen extra. Das Gehäuse ist IP 68 zertifiziert. Das soll so viel heißen, dass es gegen Staub und Wasser geschützt ist. Eine extra dicke Displayschutzfolie ist übrigens schon perfekt montiert am 4″ Display drauf. Trotzdem funktioniert die Eingabe mit dem Finger perfekt, sodass man den beigelegten Eingabestift eigentlich nie benötigt.
Die inneren Werte lesen sich ebenfalls nicht so schlecht – angesichts des Preises! Qualcomm Prozessor MSM8212 @ 1.2GHz Quad Core, 8 Megapixel Kamera, 2 Simkartenschächte, ein SD Kartenschacht zur Speichererwiterung … Dafür gibt es eine Website des Herstellers, wo Ihr alles nachlesen könnt, oder ihr schaut mal in deren Facebook Kanal vorbei. Da wird ja schon wieder über noch neuere Modelle gepostet.
 

Die Praxis

Papier ist geduldig und was ein Qualcomm MSM8212 @ 1.2GHz Quad Core leisten kann, werden sich die wenigsten vorstellen können. Quad Core klingt ja schon mal richtig kräftig – praktisch ein Allrad ;-). Doch z.B. in einem doppelt so teuren Nexus 5 steckt auch ein Quad Core und vergleicht man diese beiden Smartphones, ist das IceFox Thunder klar langsamer. Logisch. Der Prozessor im Nexus 5 hat nicht nur eine andere Architektur, sondern auch noch einen viel höheren Takt. Doch zum selben Preis wie das IceFox Thunder gibt es z.B. von Samsung das S7710 Galaxy Xcover 2 und da sieht das IceFox schon wieder nicht mehr so schlecht aus. Am Ende können wir sagen, der Prozessor ist schnell genug, um das Smartphone schnell und flüssig bedienen zu können. Wer schnelleres möchte bekommt aktuell in diesem Preisbereich noch das Motorola G (1. Generation) aber ohne extra robusten Gehäuse, 2. Simkarte, Sd-Kartenslot,…. Und das macht ja den Reiz hier nun mal aus! Wir haben mit dem IceFox auch Anwendungen wie Apemap inkl. der 3D Geländedarstellung ausprobiert, und selbst da war immer ausreichend Prozessorleistung vorhanden, um zügig damit navigieren zu können. Erfreulicher Weise ging uns trotz intensiven Herumspielen der Akku an keinem Tag aus (Betrieb mit nur 1 Simkarte). Hier haben wir schon einen Punkt, wo das IceFox in der Oberliga mitspielt. Das gefiel uns mit Abstand am besten an dem Outdoor Smartphone. Denn GPS-Anwendungen sind oft gemeine Stromvernichter. Bei nicht übermäßiger Nutzung sind sicher 2 Tage Betrieb drin.
Dann kommen wir mal zum nächsten Punkt – die Kamera. Schließlich wollen wir ja auch fotografieren, was wir da draußen so alles erleben. Gleich vorweg, wenn ihr das wirklich wollt, nehmt euch eine extra Kamera mit. Denn die Bildqualität entspricht maximal einem Einsteigersmartphone. Noch schlimmer ist die Display seitige Kamera. Hier war ein scharfes Selfie praktisch nicht möglich. Schade, aber bei € 160,– zu erwarten. Das können viele andere Handys in der Preisklasse auch meist nicht viel besser.
Ähnlich unterdurchschnittlich ist die Displayqualität. Die Farben sind etwas blass – ähnlich wie bei Garmin Geräten, aber dafür sieht man im direkten Sonnenlicht fast nichts, dank fehlender Rückreflektionsschicht. Das hätte ich mir ehrlich gesagt schon erwartet und wäre mir auch 100 x lieber gewesen, als quietschbunte Farben. Das Thunder hat beides nicht, weshalb man zum Bedienen Schatten benötigt.
Ein bisschen technisch müssen wir nochmal werden. Denn jetzt geht es ums Betriebssystem. IceFox verwendet aktuell ein nicht mehr ganz aktuelles Android 4.3 mit bekanntlich schon diverser Sicherheitslücken. Aber auch da ist die Konkurrenz meist nicht besser. Android 4.3 bietet zumindest schon Speicher Trim, wodurch das Smartphone vermutlich nicht aufgrund fortschreitender Lebenszeit von selbst langsamer wird. Gut ist auch, die 4GB internen Speicher nie ganz zu füllen, sonst hat man beim kleinsten Programmupdate seine Not. Hilfreich ist, dass IceFox nichts unnötiges vorinstalliert hat.
Kann man mit dem IceFox auch telefonieren?
Natürlich! Die Grundfuntkion eines Handys ist nun mal telefonieren. Micro und interner Lautsprecher sind gut auf Sprache optimiert – für meinen Geschmack etwas blechern, aber dafür in lauter Umgebung immer noch sehr gut verständlich – auch beim Freisprechen. Dafür gibt es aber keine fetten Beats – auch logisch.
 

Fazit

Für aktuell € 159,- bei Amazon kann man seine Ansprüche ruhig etwas drosseln. Dafür bekommt man ein sehr robustes, flottes Smartphone, dem nicht so schnell der Saft ausgeht. Am Ende hat man womöglich gerade wegen der schlechten eingebauten Kamera, besonders tolle Fotos von einem Outdoor Trip, da man nun wieder einen Grund hat, einen richtigen Fotoapparat mitzunehmen ;-). 
 
 


 

IceFox (TM) Thunder

  • Marke und Modell: IceFox Thunder Betriebssystem Android 4.3
  • Qualcomm MSM8212 @ 1.2GHz QUAD CORE
  • Bildschirm: 4″ WVGA 480×800 LCD, Kapazitiver Multi-touch, Corning Gorilla Glass,
  • Wet Finger Tracking
  • Externer Speicher: Micro SD-Karte bis zu 32GB
  • Standby-Zeit :(Single SIM) 360h
  • Standby-Zeit : (Dual-SIM) 120h
  • Stimme Sprechzeit 450
  • Ladezeit <4 Stunden

 
Packungsinhalt:
1 * Benutzerhandbuch
1 * Kopfhörer
1 * 2930mAh Li-Ionen-Akku
1 * USB-Kabel
1 * Netzteil (100-240V 50Hz)
1 * Bergsteiger Schließe
 

Blogs die ebenfalls das IceFox Thunder getestet haben:

http://outdoorseite.de/das-outdoor-smartphone-icefox-tm-thunder-im-test/
http://www.aufundab.eu/test/outdoor-smartphone-icefoxtm-thunder-kleinen-schwaechen
 
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Für den Test wurde uns ein IceFox Thunder frei zur Verfügung gestellt.
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Fritschi Vipec 12 | Version 14/15 – das sind die Neuerungen

Die Vipec 12 von Fritschi hatte letztes Jahr bei der Markteinführung ganz schön viel Staub in der Pinbindungsszene aufgewirbelt. Kam sie doch mit einem konkurrenzlosen Sicherheitskonzept daher! Vor lauter Sicherheits-Raffinessen haben wir sogar kurzzeitig behauptet, dass sie mit TÜV auf den Markt kommt. Das schaffte Fritschi letztendlich doch nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Immerhin haben es Marker mit der Kingpin und Dynafit mit der Beast 16 nun auch mit Pin-Bindungen geschafft. Wen die Sache mit dem TÜV genauer interessiert, sollte auf der ASKIMO Seite vorbei schauen.

Doch ob mit oder ohne TÜV, die Vipec 12 bietet hervorragende Sicherheitsfeatures und in der neuen Saison 14/15 ein paar nette konstruktive Veränderungen am vorderen Teil der Bindung.

 

Fritschi Vipec 12 | Version 14/15

Um es kurz zu machen, es handelt sich um genau 3 Tetails, die verändert wurden.

  • Zum einen wurde die Schraubensicherung nun zusätzlich mittels Bolzen und somit einem Formschluss ausgeführt. Da die Vipec 12 den Schuh nicht mittels Kniehebelgelenk klemmt, sondern mittels der Pins exakt hält, müssen diese optimal auf den Schuh eingestellt sein (klar eine Angelegenheit des Fachhändlers). In der letztjährigen Version gab es vereinzelt Probleme mit der Schraubensicherung, die sich aber mit dem richtigen Schraubensicherungsklebstoff beheben ließen.

 

  • Die zweite Neuerung sind die Anschlagzapfen oder besser bezeichnet Zentrierbacken am Vorderteil, die das Einsteigen nochmals richtig verbessern und man kommt mit dem Schuh auch nicht mehr unter die Zapferl (Pins ;-).

 

  • Alle guten Dinge sind 3. Darum gibt es bei den Color Clips – mit denen man auch die Farbgestaltung der Bindung selbst in die Hand nehmen kann – nun eine Größe mehr. Die Color Clip sind verantwortlich, dass der Schuh bei der Frontalauslösung im zweiten Schritt korrekt frei gegeben wird. Somit sollte die Bindung auch mit TLT5/6  und Co perfekt bei der Frontauslösung funktionieren. Hier wurde die Schuhspitze in der Vergangenheit zu stark strapaziert.

 

 

Die neue Version wird übrigens soeben an den Fachhandel ausgeliefert und sollte in einigen Tagen überall erhältlich sein. Die Preise sind UVP € 449,99 bzw mit Stopperbreite ab 100 mm € 459,99.

 

Mehr Infos gibt es beim Hersteller: http://www.diamir.com/

und in folgenden Beiträgen auf Freizeitalpin.com:

 

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Ergänzend haben wir für alle die etwas tiefer in die Materie eintauchen möchten, eine Erklärung der verschiedenen Bindungssysteme und wie die Diamir Vipec 12 von Fritschi einzuordnen ist.

 

Bindungssysteme

Heute sind für Bindungen mit Gehfunktion drei Bindungs-Systeme auf dem Markt. Der Unterschied liegt in der Aufnahme und dem Halt der Schuhe:

Tabelle Bindungssysteme Tourenbindungen
Das Safety Pin System (Diamir Vipec 12) ist übrigens das derzeit einzige Pin-Pin System mit einer direkten Seitwärtsauslösung in der Front Einheit.

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Beim Safety Pin System sind die Seitwärtsauslösung vorne und die Frontalauslösung hinten technisch getrennt und funktionieren unabhängig. In Kombination mit der breiten Abstützung des ganzen Systems wird die Kraft sehr direkt vom Schuh auf den Ski übertragen, was sich positiv auf das Fahrverhalten im Schnee auswirkt.

 

DIN-Wert

Der DIN-Wert wird mittels einer Tabelle anhand von fünf Kriterien (Körpergewicht, Körpergrösse, Schuhsohlenlänge, Skifahrer-Typ, Alter) berechnet. Diese basiert auf Grundlagen der 80-iger Jahre für Abfahrten auf der Piste.

Für Abfahrten im Gelände handelt sich somit um einen Richtwert, welcher aufgrund individueller Bedürfnisse oder äusserer Bedingungen nach unten oder oben angepasst werden kann. Die Toleranz gemäss DIN/ISO entspricht  einem DIN-Wert.

 

Normen Skitourenschuhe und Skitourenbindungen für Backensysteme

Touren- und Alpinbindungen: DIN ISO-Normen 13992 und 9462

Tourenskischuhe: DIN ISO 9523

Alpinskischuhe: DIN ISO 5355

 

Diese Normen beziehen sich auf Backensysteme und stecken den Rahmen zur Aufnahme des Schuhs sowie der Gewährleistung der Auslösung.

 

Kompatibilität der Schuhe

Die wichtigsten Kriterien sind:

–        Geometrie der Sohle vorne und hinten

–        Dicke der Schuhsole

–        Sprengung (Rocker) der Sohle

–        Härte der Gummisohle (Reibung)

–        Geometrie der Schuhspitze und des Fersenbereiches

 

Kompatibilität Skitourenschuhe mit Inserts und Pin-Bindungen

Weder für Pin-Bindungen noch für Tourenschuhe mit Inserts bestehen Normen bezüglich Aufnahme des Schuhs und der Auslösung. Die oben genannten Kriterien werden von den Schuherstellern völlig unterschiedlich behandelt. Deshalb ist es nicht selbstverständlich, dass jeder Schuh mit Tech-Aufnahme bzw. Inserts auch tatsächlich für jede Pin-Bindung geeignet ist! Dynafit hatte deshalb letztes Jahr mit einem „Dynafit certified“ Emblem reagiert. Denn am Markt befinden sich teilweise sehr kuriose Ausführungen, die nicht immer optimal sind. Die Diamir  Vipec 12 ist auf beinahe alle Tourenskischuhe mit Inserts einstellbar. Nur die Rennschuhe mit extrem stark gesprengten (Biegung) Sohlen sind hier ausgenommen.

Grundsätzlich empfehlen wir aber jeden Schuhkäufer, sich die Kompatibilität zu seinem vorhandenen Material vom Händler bestätigen zu lassen – auch in naher Zukunft. Denn solange es hier keine echte Norm gibt, wird es auch keine 100% Kompatibilität geben! Mehr zu den Normen und TÜV wie schon in der Einleitung oben erwähnt und verlinkt, aktuell auf der Askimo Seite.

Grafiken: Fritschi

 

HANWAG BERGLER UND TASHI: ZWIEGENÄHTE BERGSCHUHE AUS HOCHWERTIGEM LEDER

Hanwag Bergler und Tashi – „Made in Germany“, zwiegenäht und geländetauglich sind sie alle beide! Doch einmal geht es traditionell urbayrisch zu, einmal exotisch tibetanisch! Hanwag präsentiert mit dem Bergler und Tashi zwei hochwertige knöchelhohe Stiefel die für echte Bergwanderungen und für’s Trekking geeignet sind. Beim Bergler setzt Hanwag dabei auf robustes Nubuk, beim Tashi auf tibetanisches Yak-Leder!

 

Bei Bergler und Tashi zeigt Hanwag sein ganzes Können und fertigt sie in traditioneller und aufwändiger, aber langlebiger zwiegenähter Machart. Als vollwertige Bergstiefel fühlen sich beide am wohlsten bei ausgedehnten Wanderungen auf schmalen Pfaden. Und sind dabei echte Hingucker: Den Schaft des Berglers schustern die Bayern ganz klassisch aus hochwertigem Nubuk-Leder – in „Erde“ oder in „Nuss“ als „antik“-Variante im Retro-Look –, den des Tashi aus geschmeidigem tibetischem Yak-Leder mit einzigartiger Struktur. Bei aller Robustheit kommt der Komfort keinesfalls zu kurz: Im Beugebereich und am Schaftabschluss verwendet Hanwag besonders weiches Leder. Zudem kommt bei beiden Stiefeln als Futter chromfrei gegrbtes und somit antiallergenes Leder zum Einsatz. Es schmiegt sich weich an den Fuß an und sorgt für ein angenehmes Fußklima.
Die Schuhe laufen auf einer Vibram® Tessin Sohle mit ausgeschnittenem Absatz und einem griffigen Profil für wechselnden Untergrund. Dank der Kugelrollschlaufen aus Metall ist die Schnürung besonders leichtgängig und fein justierbar, mittels Tiefzughaken wird die Ferse fest im Schuh fixiert.

Bergler:
Größen Herren: 6–13; Größen Damen: 3,5–9
Farben: Marone, Nuss (nur Herren)
Gewicht: ca. 750 Gramm (bei Gr. 7,5)
Unverbindl. VK: 259,95 Euro

Tashi:
Größen Herren 6-14
Farben: Marone
Gewicht: ca. 750 Gramm (bei Gr. 7,5)
Unverbindl. VK: 279,95 Euro

Weitere Informationen gibt es unter www.hanwag.de.

Fotos: Hanwag