Merida präsentiert eONE Forty – eine Uphill Maschine
4. Juli 2019
Neben den Update des erfolgreichsten Mountainbikes von Merida, dem eOne Sixty, stellt Merida mit dem eOne Forty eine neue Kategorie unter den Performance Bikes vor.
Merida hat mit dem neuen eOne Forty nun ein weiteres E-MTB in der Performance Line im Programm, dass sich mit 140 mm Federweg vorne und 133 hinten, zwischen eOne Twenty und eOne Sixty im Allmountain-Bereich positioniert.
Befeuert wird das Bike mit den bekannten Shimano Antriebskomponenten in der günstigsten Klasse vom höchst effizienten e7000 Motor, bis hin zum bewährten Kraftpaket e8000.
Carbonrahmen für geringes Gewicht und hoher Steifheit
Die 2020 E-MTB Linie wird vorwiegend mit Carbonrahmen und shimanos neuen integrierten Akkus ausgeliefert.
27,5 hinten – 29 vorne!
Bei den Laufrädern setzt man hinten auf 27,5 Zoll und vorne auf 29 Zoll. Die Reifenbreite hat Merida auf 2.6 Zoll etwas zurück gedreht. Das soll kein Nachteil gerade in Kombination mit dem 29 Zoll Vorderrad sein, jedoch einem geringeren Rollwiderstand ermöglichen.
Erste Testfahrten mit Merida eOne Forty
Neben dem Trail-Bike eONE Twenty und der absoluten Enduro-Maschine eONE Sixty, positioniert sich das neue Merida eONE Forty als Allmountain Bike. Mit seinen 140 mm Federweg an der Gabel schluckt es ordentlich Unebenheiten weg und wirkt sehr suverän und vor allem „ruhig“. Gerade letzteres viel uns bei allen neuen Carbon-Modellen auf. Die Ingenieure haben also Motorschwingungen sehr gut in den Griff bekommen. Dabei konnten wir sowohl die günstigeren Versionen mit e7000 Motor, als auch Varianten mit E8000 Motor testen.
Das Fahrgefühl ist sehr „erwachsen“ und lädt zu langen, abwechslungsreichen Touren ein. Sehr steile Passagen sind sogar mit dem eONE Forty leichter zu fahren als mit seinem Bruder aus der Enduroklasse. Und wem eine ca. 20% höhere Reichweite lieber ist, als das letzte Fünkchen Brachial-Kraft im Boost Modus, kann getrost auf eine Modellvariante mit E7000 Motor greifen.
Fahrwerk und Bremsen
Das Fahrwerk war selbst in der günstigen 5000 Version sehr brauchbar. Impulsiver wurde es dann mit jedem Tausender mehr, dass die jeweilige Version kosten wird, was aber typisch für den ganzen Markt ist. Je höher die Anforderungen sind, desto mehr sollte man in die Ausstattung investieren.
Bei den Bremsen waren sogar relativ wenig Unterschiede merkbar. Denn sie waren alle mit 203 mm großen Rotoren versehen, die schon von vornherein einen sehr guten Wirkungsgrad haben. Auch hier gilt, je höher der Anspruch, desto mehr sollte man in die Ausstattung investieren. Besonders das Fahrergewicht spielt hier eine Rolle – sorry, aber wer zu dick ist, sollte zu den Top Ausstattungen greifen, die leichten Damen müssen sich bei dem Thema gleich gar keine Gedanken machen 😉
Sehr gut gefallen hat uns die Bereifung und die Reifengröße. Diese passt zum eONE FORTY wirklich gut. Der große 29 Zoll Vorderreifen sorgt für gutes Überrollverhalten von Wurzel, Steinen und anderen Hindernissen.
Einzig die Lenkwinkelbegrenzug sollte erwähnt werden. Damit der Karbonrahmen nicht von der Gabel beschädigt werden kann, baut Merida in alle, also auch in eONE Twenty und eONE Sixty Modellen einen Anschlag ein. Die Bewegungsfreiheit ist dennoch so groß, dass wir bei keiner Spitzkehre den vollen Lenkausschlag nutzen mussten. Aber beim Verstauen im Auto könnte das durchaus ein Thema sein.
Freizeitalpin Fazit
Pros
Sehr leise! Sowohl E7000, also auch E8000
Leicht! Die neuen Räder wiegen alle dank Carbon Rahmen um die 22 Kg
504 Wh Akkus sind ideal. Denn in dieser Leistungsklasse kann man auch noch einen Zusatzakku ohne Rückenschmerzen im Rucksack mitnehmen. Mit 1000 Wh sollte auch die längste Tagestour bewältigbar sein!
Extrem aufgeräumtes Cockpit. Merida verwendet bei allen Varianten die e7000 Steuereinheit, die somit Platz für eine mit dem Daumen bedienbare Sattelstütze ermöglicht!
203 mm Scheibendurchmesser sind Standard und sorgen in allen Varianten für eine tolle Bremsleistung.
Vario Sattelstützen waren in allen Preisklassen ebenso Standard.
Trinkflaschenhalterung! Ja, es gibt sie wieder 🙂
Cons
Intuber sehen schön aus, sind aber um einiges unpraktischer als die guten alten Standardakkus außen drauf. Mit „Schlüssel rüber drehen und Akku seitlich wegnehmen“ ist der Akku-Ausbau nicht getan. Hier muss man erst einen Deckel lösen, verschieben, abnehmen – der freilich perfekt sitzt -und dann mit einem kleinen Tool das am Rad angebracht ist, kann man den Akku lösen um ihn anschließend zu entfernen. Wenigstens sind die neuen Akkus schlank und halbwegs kompakt, sodass man sie problemlos im Rucksack mitnehmen kann.
Die Lenkeinschalg-Begrenzung könnte beim Verladen den Spaß mindern. Während des Fahrens merkt man aber nichts davon.
Carbon macht das Rad nicht gerade günstig – aber es ist eben aus Carbon 🙂
Unsere Meinung
Der Nachmittag auf der Modellreihe eONE FORTY machte sehr viel Spaß und keine Ausführungsvariante hätte diesen vermindern können! Es liegt also an den persönlichen Neigungen, dem Fahrstil, dem Fahrergewicht, welche Ausführung die am besten geeignetste ist!