Ist Swisswool eine Alternative? Was darf es heuer warmes sein? Daune, Primaloft oder gar Wolle? Wir haben letzteres anhand der Ortovox Swisswool Light Jacket Piz Boval getestet. Was Wolle im Vergleich zu Daune und Kunstdaune drauf hat, haben wir hier für euch in diesem Testbericht zusammengefasst. Isolierjacke im Test Lange Zeit war Daune das Maß […]
Was darf es heuer warmes sein? Daune, Primaloft oder gar Wolle? Wir haben letzteres anhand der Ortovox Swisswool Light Jacket Piz Boval getestet. Was Wolle im Vergleich zu Daune und Kunstdaune drauf hat, haben wir hier für euch in diesem Testbericht zusammengefasst.
Lange Zeit war Daune das Maß der Dinge, auch wenn sie gewisse Nachteile mit sich brachte. Feuchtigkeit reduzierte ihre Isolierleistung massiv und sie trocknete auch schlecht. Mit diverser, oft alles andere als unbedenklichen Imprägnierungen, rückt man in den aktuellen Daunenmodellen diesem Nachteil auf die Pelle. Parallel bietet die Bergsportindustrie aber auch recht effizientes Kunstdaune. Ein bekannter Vertreter ist Primaloft. Umhüllt werden diese Isoliermaterialien fast immer von ultra dünnen und dennoch sehr reißfesten Nylonmaterialien. Am Ende hat man ein erstaunlich geringes Leistungsgewicht, und ein sehr kleines Packmaß.
Ortovox geht mit Schurwolle als Füllmaterial einen eigenen Weg. Wolle ist ja bekanntlich auch ein guter Isolierer, dazu noch unschlagbar antibakteriell, wodurch unangenehme Gerüche lange ausbleiben und sie verhält sich Klima regulierend. „Swissoow“ im speziellen ist aus einer bis vor ein paar Jahren kaum genutzten Zweischurwolle aus hochgelegenen Schweizer Gebirgsregionen. Durch die Verarbeitung zum Isolationsmaterial „Swisswool“ bekam diese eine neue Bedeutung und unterstützt damit die regionale Wirtschaft und den fairen Handel. Die Schafe leben im Sommer auf hochgelegenen Almen und werden im Frühling und Herbst traditionell, in Handarbeit, geschoren.
Ortovox Swisswool Light Jacket Piz Boval
im Ortovox-Shop
bei BERGFREUNDE.de
Hochwertiges Equipment & gute Beratung
Ortovox schafft es mit der Swisswool Light Jacket Piz Boval den Füllstoff Wolle in einem annehmbaren Gewicht zu verarbeiten, wodurch sie zwar immer noch schwerer ist als Daune oder auch Primaloft, jedoch weit weg von dem, was sich Normalbürger unter einer Wolljacke vorstellen. Im Kontext Wolle ist sie ultraleicht! Noch dazu wenn man bedenkt, dass man mit ihr nicht nur ein Heizkraftwerk mit sich trägt, sondern auch eine Klimaanlage, würde ich sagen, sie ist sogar ein besseres Leistungsgewicht als alles andere am Markt. Denn sie schafft mit Abstand den größten Spagat zwischen „sie ist angenehm warm und jetzt wird mir damit zu heiß“.
Da lässt Ortovox nichts anbrennen. Das Obermaterial ist dünn und strapazierfähig, der Reißverschluss ist einer von den wirklich guten und alle Nähte sind sauber abgeschlossen. Da franst also absolut nirgends etwas. Das ist auch gut so, denn die Piz Boval lässt sich links und rechts tragen – sprich, man bekommt mit einer Jacke 2 Farben und die Innenseite wird zur Außenseite und umgekehrt. Selbst die Brusttasche ist beidseitig ausgeführt.
Ich hab die Jacke im Dauereinsatz und sie ist noch kein bisschen „verbraucht“. Das Gewicht ist im Vergleich zur gebotenen Leistung sensationell und die Ortovox Swisswool Light Jacket Piz Boval ist trotz mehrfach vorhandener Alternativen ganz schnell zur Lieblingsjacke geworden. Egal ob am Berg oder in der Stadt, sie sieht in ihrem Bi-Color-Design lässig aus, nimmt keinen Geruch an und reguliert die Wärme wie kein anderes Material. Auch ökologisch mache ich mir bei diesem Produkt weit weniger Sorgen als bei den meisten aktuellen Alternativen!