Der längste Tag des Jahres wurde auch für die Athleten ein besonders langer und anstrengender Tag!
Heute ist Sommersonnenwende und für einige Athleten im härtesten Abenteuer-Rennen der Welt, heißt das zu Fuß durch die kürzeste Nacht des Jahres zu marschieren.
Drei Athleten haben einen Night Pass gelöst und dürfen damit auch in der eigentlichen Ruhezeit von 22.30 Uhr bis 5 Uhr früh weitermarschieren: Thomas Christensen (DNK), Willi Cannell (USA2) und Tobias Grossrubatscher (ITA2).
Ein Grund ist sicher, dass die Athleten alles versuchen werden um Titlis, den Turnpoint 7, noch am Wochenende zu erreichen. Denn nur am Samstag und Sonntag sind die strengen Luftraumbeschränkungen rund um den Flughafen Meiringen nicht aufrecht. Diese Restriktionen haben längere Flüge von den Athleten bisher verhindert.
Der Italiener Grossrubatscher (ITA2) hat außerdem noch einen anderen Grund. Er war zu einer unfreiwilligen Pause von 24 Stunden aufgrund einer Luftraumverletzung in Innsbruck gezwungen und muss jetzt Boden gut machen.
Wir haben jetzt den sechsten 24-Stunden-Zyklus begonnen. Jetzt beginnt das Leiden für die Athleten!
Rennorganisator, Ulrich Grill
Ein großer Teil der Athleten hat heute den Titlis, mit über 3.000 Metern den höchsten Turnpoint, im Blick. Es war nicht möglich diesen fliegend zu erreichen und alle mussten einen brutalen dreistündigen Aufstieg bewältigen.
Der derzeit Drittplatzierte Paul Guschlbauer (AUT1) war der Erste, der heute Morgen oben ankam. Er unterzeichnete auf dem Signboard, wechselte rasch seine Kleidung und hob innerhalb weniger Minuten entlang der steilen Hänge des Titlis Richtung Turnpoint Eiger ab.
An der Spitze liegt weiterhin Chrigel Maurer (SUI1) mit einem komfortablen Vorsprung von 50 km vor Maxime Pinot (FRA4) in Führung. Wenn Maurer erst einmal Turnpoint 10, St Hilaire erreicht hat, kann es für den Schweizer zu einem Heimspiel werden. Denn das Wetter sieht verheißungsvoll aus.
Noch immer ist ihm Maxime Pinot (FRA2) dicht auf den Fersen. Es wird erwartetet, dass der Franzose seinen Heimvorteil in den Französischen Alpen gut nutzen kann. Das Rennen ist also noch nicht vorbei.
Heute Morgen wurde wieder der aktuell Letztplatzierte Athlet aus dem Bewerb genommen. Diesmal war es Dominika Kasieczko (POL). Der nächste Athlet folgt in 48 Stunden.